Freitag, 22. Januar 2010

Die dreifaltige Liebe des Ketzers

Hâst dû dich selben liep, sô hâst dû alle menschen liep als dich selben. Die wile dû einen einigen menschen minner liep hâst dan dich selben, dû gewünne dich selben nie liep in der wârheit, dû enhabest denne alle menschen liep als dich selben, in einem menschen alle menschen, und der mensch ist got und mensche.

"Wenn du dich selber liebst, dann liebst du alle anderen wie dich selbst. So lange du (aber) noch einen einzigen Menschen weniger liebst als dich selbst, hast du dich wahrlich nicht wirklich liebgewonnen. Nur wenn du alle Menschen lieb hast wie dich selber, in diesem einen Menschen alle menschlichen Wesen, ist dieser Mensch Gott und Mensch."

–Meister Eckehart, Sermon No. 13, “Qui audit me” (1325) in Meister Eckharts deutsche und lateinische Werke, vol. 1, p. 195 (J. Quint ed. 1936)

Das kapiert kein Pfaffe.
Sein Hass wird zwar nicht den ersten Stein erheben, aber er wird das Corpus juris auf der Suche nach jenem Paragraphen fleddern, den er im Falle seines Fehlens mit allen Mitteln beitreiben wird, von Julian Apostata bis Irland 2010.

Die Welt ist bunt und rund

Wer keine Lust zum Denken verspürt, dem eröffnet sich die belustigende Unendlichkeit des Denkbaren.

Monokausalität
Monokausal zu denken ist ganz falsch, höre ich.

Stimmt. Keiner stirbt, bloß weil man ihm nichts zu essen gibt.

Man muss ihn - zur Verhinderung eventueller Gegenwehr - schon auch gut mit einer dem Programm entsprechenden Geistesnahrung gefüttert haben.

Donnerstag, 21. Januar 2010

A-moralisch, Adj.

Moralfreie Betrachtung der Mores seit La Rochefoucault.

Von den Liebhabern der Moral unverständigerweise als unmoralisch verschrien, weil Moral nicht wünscht, dass eine theoretische Stellung zur Welt eingenommen werde, sondern lieber den Gedanken und die Tat als Einheit verstehen möchte, deren Bestandteile jedoch fatalerweise immer wieder auseinanderdriften.
Das solle aber nicht am Kontrafaktischen des Beginnens liegen , sondern an der miesen Qualität des Materials.
Leute, ihr seid gemeint.

Insofern vollgültiger Ersatz für das christliche Abendland, das es geschafft hatte, Gedanken, Worte und Werke als ein und das selbe im Sündenkonzept zu denken und gegeneinander als auswechselbar zu verdächtigen.

Wenn dem tatsächlich so wäre, gäbe es keine Kunst. Auch nicht die Imagination des „Bösen“, die genüsslich im Bereich der Vorstellung verbleibt.

Geistesfreiheit
Hört man Priestern, Politikern und Irren zu, kann man ganz schnell den Eindruck bekommen, die trieben es mit der Freiheit des Denkens entschieden zu weit.

Mittwoch, 20. Januar 2010

Positives Denken

Weist mit dem Denken insofern eine gewisse Ähnlichkeit auf als es eben Nicht-Handeln ist und sich auch von den niedrigeren Bewusstseinsstufen des Träumens gut abheben lässt.
Nur: eine negative Bestimmung des Nicht-Handelns ist so leer wie beispielsweise ein Hase, der als Nicht-Hund, Nicht-Engel, Nicht-Blume...usw. durch das restliche Wörterbuch präsentiert wird.

Eine think – pink! -Einstellung kann deswegen unwidersprochen als Denken herumgereicht werden, weil bereits die Schwarzseherei auch als solches durchgesetzt ist.
Und das erfolgreichere Drittel der politische Klasse ungestraft vom Neuen Denken faseln darf.

Kunst

Hat seit ihrem Hervorkriechen unter dem Mantel der Kirche zu tun mit Widerstand, und der muss sprechen und sprechen machen.
Stumm hingegen ist die geregelte Verdauung des Genehmen.

Kunstauffassungen
Es gibt - neben den jeweils epochal variierten - der Kunstauffassungen genau zwei.

1. Die, worin ihr eine höhere Bedeutung zukommt:„Kunst kommt nicht, wie der Kulturminister meint, von Können, sondern von Kontern. Aber es kann auch von Kunsthonig kommen.“ (Herbert Achternbusch )

2. Die, welche als niederes Handwerk sich betätigt: Kunst ist wie nichts sonst imstande, zu erheben und zu veredeln und nicht zuletzt das Gefühl für die Heiligkeit des Lebens zu erwecken und einzuschärfen.

Kunsttheorien
Die kanonische, klassische Kunst gibt sich gern post-coital gestillt als organische Objektivation des Lebens und wird schnell unduldsam gegen ihre liederliche Schwester, die wenig wählerisch als ein Medium hausieren geht, in dem ausschließlich ungefilterte Erfahrungen und Sehnsüchte geduldet, und uneingeschränkt mitteilbar werden.

Dienstag, 19. Januar 2010

Neid und Ehrgeiz

Der Geistesaristokrat (Schwellkopf, Klugscheißer...) entwickelt sich aus seiner Unfähigkeit zum Neid und seinem Verdacht, Ehrgeiz sei der moralische Deckmantel für die ihm aufgeschwatzte, noch so dürftige, abzudienende Mini-Karriere.

Wenn so ein Neidloser sich einen Neureichen so anschaut, steht er vor ihm wie ein Dieter Bohlen vor Johann Sebastian Bach.
Verständnislos in sich ruhend.
Und vor Dieter Bohlen, der weiß, wie man aus nichts Geld macht, fällt er aus innerer Öde in einen katatonischen Zustand äußerster Uninteressiertheit.

Wenn er hört, dass schon wieder so ein seit längerem bekannter Esel zum Präsidenten gewählt wurde, oder irgendwelche Orden zum Aufhetzen der restlichen Meute in Richtung eines ehrgeizigen „Weiter - So“ verabfolgt wurden, dann sind solche Daten für ihn von der selben Bedeutungsleere wie der Klatsch über eine äußerst vorteilhafte Verehelichung, oder andere Pseudo-Nachrichten, von denen die Welt voll ist.
Der Grund für diese seine Missratenheit hat nichts mit seiner charakterlichen Wohlgeratenheit zu tun, sondern mit seinen besonderen strukturellen Verhältnissen: die Beschäftigungen, denen er lebenslang obliegt, geraten in keinerlei Konkurrenzverhältnis.
Die Erfolge eventuell rivalisierender Pfaffen, Politiker, Rechtanwälte, Lehrer .... gehen ja gar nicht auf seine Kosten! Was mit der Unvergleichbarkeit des Unvergleichlichen zusammenhängt.

Und außerdem hatte er immer genug zu dem und für das, was er Leben nennt.

Montag, 18. Januar 2010

Libidoökonomie der Moral

Der muss das Schlimme, was den Menschen angetan wird und das, was sie sich und einander gnadenlos zufügen, hassen können, der die Menschen lieben will.
Dann kann man sich daneben auch gefahrlos schmeichelhafte Einbildungen über die Gefühlsökonomie jener Leute halten, denen nichts so selbstverständlich ist wie die bedenkenlose Scheidung von Ihresgleichen in Gute und Böse.

Wer die Bösen schont, schadet den Frommen, sagt hingegen das deutsche Sprichwort, das den Sprecher auf der Seite der Guten vermuten lässt.
Das versteht jeder. Kein Wunder, dass mich keiner versteht.

Konfession
Ich bekenne, ich habe nichts dagegen, wenn und dass sich einer anständig aufführt.
Aber eine Nötigung, auch noch jedes Trumm Wirklichkeit moralisch zu begutachten oder gar von vornherein gleich moralisch zu denken, käme mir wie eine unstatthafte Beschränkung des Zuständigkeitsbereichs der Urteilkraft vor.

Dies also wäre meine Moral.

Sonntag, 17. Januar 2010

Der rabenschwarze Brief des Jeremia

Aus Baruch, jenem Kapitel 6, das unter der Hand des Schreibers zu einer frühen Religionskritik und einer Kritik an den Idolen des Aberglaubens wurde.
Und wenn ihr seht, (meint der Schreiber) wie das Volk vor und hinter den Götzen einhergeht und sie anbetet, so wisset über diese Eidola ihre Zunge ist vom Künstler fein gemacht; sie selbst sind mit Gold und Silber überzogen; aber sie sind Truggebilde und können nicht reden. 9 Sie schmücken sie mit Gold wie ein putzsüchtiges Mädchen und setzen ihnen Kronen aufs Haupt. 10 Es kommt aber auch vor, dass die Priester das Gold und Silber von den Götzen stehlen und es für sich verwenden, ja sogar den Huren im Freudenhaus davon geben.(Das kann einem Gott nicht passieren. Der hat keine Priester, die von irgend jemandem stehlen könnten.) 11 Und sie schmücken die silbernen, goldenen und hölzernen Götzen mit Kleidern, als wären’s Menschen. 12 Die Götzen können sich aber nicht vor Rost und Motten schützen. 13 Und wenn man ihnen ein Purpurkleid anzieht, so muss man ihnen den Staub des Tempels vom Gesicht abwischen, der dick auf ihnen liegt. (Morgendliche Waschungen Shivas bis auf den heutigen Tag! Und außerdem: Der Mann hat ja so recht, wenn er glaubt, dass aus der Kritik am Idol das Ideal ins Relief springt.) 14 Und der Götze trägt ein Zepter in der Hand wie ein König und kann doch niemand bestrafen, der ihm ein Leid antut. 15 Er hat auch ein Schwert und eine Axt in der Hand; er kann sich aber des Kriegsvolks und der Räuber nicht erwehren. (Also lauft lieber dem nach, von dem ich euch erzähle, dass an ihm alle euch feindlichen Hutus und Tutsis zuschanden werden, so ihr nur zu ihm in der rechten Weise betet.) Daran sieht man deutlich, dass sie nicht Götter sind. Darum fürchtet sie nicht!
[...] 20 Die Götzen sind wie die Balken im Hause, deren Inneres, wie man sagt, herausgefressen wird; von den Würmern, die auf der Erde kriechen und sie und ihre Kleider fressen, fühlen sie nichts. 21 In ihrem Angesicht sind sie schwarz vom Rauch im Hause. 22 Und die Fledermäuse, Schwalben und andere Vögel setzen sich auf ihre Leiber und auf ihre Köpfe, ebenso auch die Katzen. 23 Daran könnt ihr merken, dass es nicht Götter sind. Darum fürchtet sie nicht! (Wer euch in Klump und Asche hauen kann, wenn ihm danach ist, wird mählich klar.)
24 Das Gold, mit dem man sie behängt, um sie damit zu schmücken, glänzt nicht, wenn man den Rost nicht abwischt. Nicht einmal, als sie gegossen wurden, fühlten sie es. 25 Für teures Geld hat man sie gekauft, und es ist doch kein Leben in ihnen. 26 Weil sie nicht gehen können, muss man sie auf den Schultern tragen; daran können die Leute sehen, wie nichtig sie sind.(Und trotz dieses rhetorisch gewiegten Aufklärers gibt es die Semana Santa und die Fronleichnamsprozession und die Aussichtslosigkeit allen abgöttischen Fortschrittsglaubens.) 27 Es müssen sich auch die schämen, die ihnen dienen. Denn wenn die Götter zu Boden fallen, müssen sie von ihnen wieder aufgerichtet werden; wenn man sie aufrecht hinsetzt, können sie sich nicht von selbst bewegen; wenn sie sich zur Seite geneigt haben, können sie sich nicht aufrichten. Und wie Toten setzt man ihnen die Gaben vor. (Hö Hö!!!) 28 Was ihnen aber geopfert wird, das verkaufen und verbrauchen ihre Priester; ähnlich handeln auch ihre Frauen: Sie salzen davon ein und geben weder dem Armen noch dem Kranken etwas davon. (Geizkrägen, die!) 29 Unreine Frauen und Wöchnerinnen rühren ihre Opfer an. (Oh, o! das ist ja ganz schlimm verunkoschert! Und nix passiert.)
30 Denn woher sollen sie Götter genannt werden? Denn Frauen (entsetzlich!!!) setzen den silbernen, goldenen und hölzernen Götzen Speisen vor. 31 Und die Priester sitzen in ihren Tempeln mit zerrissenen Gewändern, scheren den Bart ab und können es doch nicht vergelten. (Nichts ist seit den Tagen der Tierheit so verächtlich wie die Machtlosigkeit.) Sie können einen König weder einsetzen noch absetzen. 35 Ebenso können sie weder Geld noch Gut geben. (Ganz im Gegensatz zu dem Herrn, der mir zu tausend Talern verhelfen wird.) Gelobt ihnen jemand etwas und hält es nicht, so werden sie es gewiss nicht einfordern. 36 Sie können einen Menschen vom Tod nicht erretten noch einen Schwächeren dem Starken entreißen;(Da lobe ich mir doch den Herrn, der an David schon erwiesen hat, dass er kein Märchen ist.) 37 sie können keinen Blinden sehend machen (wie der Erzengel Raphael den alten Tobias mit der wundertätigen Galle aus dem Fisch); sie können einem Menschen in der Not nicht helfen wie Gott tragen Glatzen, sitzen da mit bloßen Köpfen, 32 heulen und schreien vor ihren Götzen, wie es bei einem Begräbnis Sitte ist. (Gut beobachtet! Man sieht die Murti-Puppen und ihre Verehrer geradezu vor sich!) 33 Die Priester stehlen ihnen die Kleider und kleiden ihre Frauen und Kinder damit. ... sie erbarmen sich der Witwen nicht und tun den Waisen nichts Gutes. 39 Denn sie sind aus Holz, mit Gold und Silber überzogen, den Steinen gleich, die man aus dem Berg haut. Darum müssen, die ihnen dienen, zuschanden werden.[...]
Denn da sie aus Holz und mit Gold und Silber überzogen sind, wird man zuletzt erkennen, dass es Truggebilde sind; allen Heiden und Königen wird offenbar werden, dass sie nicht Götter, sondern von Menschenhänden gemacht sind und dass keine Gotteskraft in ihnen ist. 52 Darum kann jeder deutlich merken, dass es nicht Götter sind.57 Die hölzernen, versilberten und vergoldeten Götzen können sich vor Dieben und Räubern nicht schützen. 58 Denn die sie in ihre Gewalt bekommen, die ziehen ihnen das Gold und Silber ab und das Gewand, mit dem sie bekleidet sind, und gehen damit fort; so können sie sich selber nicht helfen.
(Alles muss man den Kindern mindestens 13 Mal sagen bevor es bei denen ein Mal ankommt.) 59 Darum ist’s viel besser, ein König zu sein, der seine Macht beweisen kann, oder ein nützlicher Hausrat zu sein, den der Besitzer gebrauchen kann, oder eine Tür, die das Haus verwahrt, oder eine hölzerne Säule in einem königlichen Saal, als solche ohnmächtigen Götzen. (Die grimme Ironie dessen, der sich auskennt auf dieser Welt der Gebrauchenden und Gebrauchten!)[...]. 67 Sie können auch keine Zeichen am Himmel den Heiden geben; sie können es nicht hell machen wie die Sonne noch einen Schein geben wie der Mond. 68 Die unvernünftigen Tiere sind besser daran als sie; die können doch in eine Höhle fliehen und sich selber helfen. (Es sei denn, Gott möchte den Heiden und dem unvernünftigen Vieh mal wieder gehörig heimleuchten wie anlässlich Sodom und Gomorrah.)
70 Denn wie eine Vogelscheuche, die im Garten nichts bewachen kann, so sind auch ihre hölzernen, vergoldeten und versilberten Götzen. 71 Und wie eine Hecke im Garten ist, auf die sich mancherlei Vögel setzen, oder wie ein Toter, der im Grabe liegt, so sind ihre hölzernen, vergoldeten und versilberten Götzen. [Dieses ent-ängstende Argument gebrauchten sehr viel später die Priestertrugslehren der Aufklärer mit dem selben Effekt auf jeden, der es nicht hören wollte.]
Denn nur Götter erwecken einen König über ein Land ( Von-Gottes-Gnadentum also schon hier), geben den Menschen Regen (Neulich in Kappadokien: das Dorf war menschenleer... alle zum Beten um Regen auf der Wallfahrtei)54 und schaffen ihnen ein Recht (genau! Eins! Jedes tut es für den, der im Heiligenschein der Gewalt seine Chance sehen muß) , und retten den, dem Unrecht geschieht (vor Schlimmerem)55 Wenn im Hause der hölzernen, vergoldeten und versilberten Götzen Feuer ausbricht, so laufen die Priester davon und retten sich; die Götzen aber verbrennen wie Balken. 56 Sie können weder Königen noch Feinden widerstehen. Wie soll man sie denn für Götter halten oder so nennen?

Tja, wie kann man nur? Mittlerweile ca. 2058 Jahre Idolkritik für die Katz´!

Mittwoch, 6. Januar 2010

Idealismus

Beim Gläubigen: imperativ
Beim Philosophen: fakultativ
Beim Normalo: dekorativ. Denn brav sein muss er eh.

Idealismus ist etwas Wunderbares.
Jeden Wunders bar taucht er immer genau dann auf, wenn wegen fehlendem Barem Wunder gebraucht werden.

Interesse des interessierten Denkens

Eine alte Geschichte....ähhh, nicht alt, klassisch.

Der Zahnarzt Strouthion musste dienstlich in eine andere Stadt und mietete sich dazu einen Esel. Der Eigentümer dieses Esels begleitete Strouthion auf dessen Weg, weil abgemacht war, dass er dann das Tier vom Zielort allein zurückreite.

Auf der Reise war es sehr heiß, die Sonne brannte vom Himmel, und als lange Zeit kein Baum in der Nähe war, stieg Strouthion ab und legte sich in den Schatten, den der Esel warf.
Doch der Eseltreiber protestierte. Er habe nur den Esel vermietet, nicht aber dessen Schatten; dieser koste extra.
Der Schatten gehöre doch wohl in jedem Fall zum Esel dazu, hielt Strouthion dagegen.

Und so tauschten sie mancherlei Argumente im anschließenden Streit um des Esels Schatten...bis auf den heutigen Tag.

Dienstag, 5. Januar 2010

Erlösung

Das mit den Christen sehe ich eher ungnädig wegen deren perfider Geschäftsidee, die das massenhafte Leiden auf Dauer stellt.

Erst redet man den Leuten ein, sie hätten einen Makel qua Geborenseins, nämlich eine Erbsünde, eine Art einzigartigen Webfehlers, den man nicht durch Kritik und Bessermachen aus der Welt schaffen kann.
Dazu braucht es zweitens eine Priesterschaft, deren kundige Anleitung einen Erlöser hervorzaubert.

Kaum hat man sich aber auf die Unverschämtheit eingelassen, und sich tatsächlich seine Erlösung einleuchten lassen, geht es einem wieder nicht so recht gut, weil die sündige Kreatur gar nicht anders kann, als gegen den von der Priesterschaft ausgearbeiteten Sündenkatalog zu verstoßen. Und siehe da, schon steht der Erlösungsstatthalter bereit, dich in der Beichte von dem zu befreien, womit er dich soeben versklavt hat.
Ungemein pfiffig, diese Unentrinnbarkeit.

Auffällig auch, man hat mir noch nie jenen ominösen Herrn Jesus vorgestellt, in dessen Namen das alles sachgewaltet wird. Sollte dieser Herr sich wider Erwarten eines Tages bei mir - wie sich das unter honetten Leuten gehört - vorstellen, werde ich ihn unverzüglich und ungescheut über das Treiben seines Gesindes in Kenntnis setzen.

Jedem, ausnahmslos jedem, der sich anheischig macht, mich erlösen zu wollen, biete ich aus obigen Erwägungen heraus meinerseits Ohrfeigen an.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Schade!
Hier gab es viel zu lernen. Paß auf Dich auf Frank
Frank Benedikt - 11. Okt, 10:50
Irgendwie schade. Habe...
Irgendwie schade. Habe "gerade" erst angefangen, dieses...
tom-ate - 3. Okt, 15:29
Gruß http://opablog.twoday .net/stories/42987938/
Gruß http://opablog.twoday .net/stories/42987938/
kranich05 - 3. Okt, 11:18
SpinnewippGrüße
Hallo Gitano, am Ende dieses Blogs- den einzigen den...
cadiz - 26. Sep, 17:39
wenn ich jetzt so lange...
wenn ich jetzt so lange warten wollte, bis mir zu Deinem...
vunkenvlug - 26. Sep, 14:22

Mir wichtige Links

Suche

 

Status

Online seit 6527 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 11. Okt, 10:50

Credits


Fiktive Briefe
Gefunden
Hekayat und Makamen
In eigener Sache
Literatur
Naseweisheiten
Norwegenbummel
Nuit-nalismus
Reisen
Reisen -Trani
Reisen - Schweden
Reisen - Thailand
Reisen -Apuanische Alpen
Reisen Rondane-Trail
Reisen-Baltikum
Reisen-Cornwall 2010
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren