Naseweisheiten
Es mag ja einen leicht fertigen Hang zur Objektivität geben, aber es ist leicht einzusehen, warum der uferlose Subjektivismus schwimmend untergehen wird.
Den Sprachwissenschaftler sollte man öfters mal mit der Nase in die „außersprachliche“ Unreinlichkeit tunken, dass dem Reden der Leute ihre gewaltdurchwirkte Realität eingeschrieben ist.
Es verdankt sich dem Machtgefälle, wenn der Hohn des Herrn als Angriffsrichtung ernst genommen wird, während das Höhnen seines Opfers dem Kneifen ins Horn eines Rinds gleicht.
of poverty!
Underdogging may be hazardous to your health.
Kaum spuckt einer der guten Gesellschaft ins Gesicht, behauptet die, daß es regnet.
Der demokratische Historiker lehrt, dass der Demokrat nur tötet, weil seine Opfer ihn dazu zwingen.
Kein Geheimnis, dass ich dem Idealismus nicht sonderlich hold bin.
Aber wenn man ihn mir als Verkaufsargument unterjubeln will, bin ich geradezu automatisch gegen dessen Missbrauch.
Dieser vorhersagbare Sehnenreflex der Patella des Geistes tut nun wiederum dem Ansehen des Idealismus beschmitzenden Eintrag.
Ist der Idealismus wirklich nur die Reaktion dessen, dem man beim vorübergehenden Lichtausfall das Schnitzel vom Teller geklaut hat? Da drüben sehe ich es doch auf dem eben noch leeren Teller prangen? JA, DARF DER DAS ÜBERHAUPT?
Manchmal möchte ich bloß meine Probleme haben.
Sind Irrtümer über das, was Justiz ist.
Interessiert sich für das, was die Leute so tun.
Der Vorwurf an diese von Materialisten gepflegte Interessenrichtung besteht zu Recht.
Es ist viel edler, sich für das zu interessieren, was die Leute nicht tun.
Wenn eine Idee sehr viel älter ist als ihr Verfechter, spricht man gern von einem alten Hut.
Irritierend daran: es werden immer mehr von diesen alten Dunstkiepen.
Und die sind dann auch noch der jeweils letzte Schrei.
Eine Art Hosenträger ohne die Hose, die man irgendwann mal sich leisten können wird.