Dienstag, 1. Juni 2010

Die Gemeinplätze des Idealismus

Ich misstraue dem Ideal und ziehe die zynischen Peiniger diesen in die blaue Blume verliebten Ungeheuer vor, diesen Kleinbürgern, die in Worten zaghaft und fähig zu grausamen Untaten sind, diese mit einer schönen Seele versehenen Horde engherziger Dämonen, die es peinlich genau mit Nebensachen nimmt. Was wollen Sie? Ich hasse die Gemeinplätze, und unser Jahrhundert lehrt uns, dass sich die Schlimmsten seiner bedienen, dort verkriecht sich die Schurkenbande, die die Mücken durchsiebt, um alles, ganz gleich was, zu verschlingen, wenn der Moment gekommen ist.“ (Albert Caraco: Brevier des Chaos)

Wem das wie starker Tobak vorkommt, der verfolge mit einer gewissen Ausdauer in den kommenden Tagen die Wortarbeit der polit-journalistischen Verarbeitung jener Verteidigungsanstrengungen der Maus Israel gegen die Elefanten, die in ihren Porzellanladen wollen.

Ergänzendes zur Idealismuskritik

The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." (Frank Zappa)

Das Fatale an dieser zitierenswerten Kritik am Idealismus der Freiheit ist ihre Unaufmerksamkeit hinsichtlich der konkreten, materiellen Freiheiten, die es ja gibt.

Jedes Preisschildchen ist ein Verbotsschild für den, der das nötige Freiheitsäquivalent nicht in der Tasche hat.
Andere sind so frei, sich die Gewalt, die aus den Gewehren kommt, mal eben sich einzukaufen, um hinterher auf den Zwang verweisen zu lassen, dem sie da unausweichlich ausgesetzt seien.

Sekten
sind geistige Führungsansprüche, die zu keiner Sukzession von Päpsten geführt haben.

Scheelsucht der Anständigen
Einerseits:
Der Erfolgreiche ist unfähig zum Gedanken eines Scheiterns aus ehrenwerten Motiven.
Andererseits:
Die meisten anständigen Versager schielen nach dem Erfolg, dass es der Sau graust.

Sonntag, 30. Mai 2010

Räuberspelunke

Immer wenn ich im Recht bin, sehe ich zu, dass ich schleunigst da wieder raus komme.
Bevor einer darauf verfällt, mich darauf zu verpflichten.

Stehlen
Zum Subventionsbetrug nicht in der Lage sein.

Rente
Spare in der Zeit, so hast du deine liebe Not.

Spiegelleser wissen mehr...
... an ausgepinseltem Hintergrund zu goutieren, als für eine Beschäftigung mit dem Grund nötig ist.

Stilfragen
Sind Antworten auf Realitäten.
- Rede nicht so gestelzt daher.
- Das sind keine Stelzen. Krieche doch einfach unter meiner Schuhkehle hervor.

Samstag, 29. Mai 2010

„Die erarbeiteten Überschüsse müssen anders verteilt werden.“

So die nicht-antikapitalistischen Kritiker vom Standpunkt der kantianischen und sonstigen Verteilungsgerechtigkeit.

Schlecht formatiert braucht „die Gesellschaft“ eine saubere Reformatierung.

Es braucht also Reformatoren.

Die ziemlich blutige Geschichte des Abendlands weist in ihrer story über die unendliche Geschichte der Herrschaft natürlich jede Menge immer mal wieder fälliger Reformatoren auf. Weil sich halt geheimnisvollerweise regelmäßig Eigentum auf nur einer Seite versammelt, kommt es zu den Bernhardinern und Zisterziensern und wie die Armuts- und Verzichtsprediger alle heißen. Diese Reforma-Toren sind von einer eher harmlosen , aber auch nicht so ganz menschenfreundlichen Sorte.

Was jedoch derzeit ansteht, wird mit Arbeiten und Beten nicht sich erledigen lassen.

Da braucht es dann schon Reformatoren vom Format eines Luther, der so einflussreiche und lehrreiche Hetzschriften wie „Wider die mörderischen Rotten der Bauern" verfasste.
Reformatoren pflegen nämlich - ihrem Begriff nach - alles von unten Kommende als Werk des Teufels zu verdammen und fordern gewohnheitsmäßig ihre angestammten Machthaber dazu auf, die Bauern, Proleten und Mittelständler mit aller notwendigen Gewalt niederzuschlagen und danach die Ordnungskräfte aufzustocken.
Daraufhin haben seinerzeit die Bauern dermaßen eins über die Rübe gezogen bekommen, dass sie über die nächsten Jahrhunderte hinweg sich die jeweils waltende Gerechtigkeit hinter die Ohren geschrieben haben.

Reformatoren haben also schon vorzeigbare Ergebnisse erzielt.

Nach dieser letzten großen Reformatierung konnte der Adel mit dem Bau von ihn schützenden Burgen aufhören und ungestört mit dem ganz neuen Hobby des Baus von zierlichen Schlössern fortsetzen, was er schon immer gemacht hat.

Gegen den Idealismus
Allgemeine Auffassung ist, dass der Idealismus eine schöne und lobenswerte Sache sei, weswegen man sich seine Adoleszenzphase möglichst bis ins hohe Alter erhalten sollte.
Es gibt jedoch ehrenwerte Gründe, warum man sich ruhig solcher gängigen Lebenspraxis, programmatisch irgendwelche Ideale zu verwirklichen, enthalten darf.
Wenn klar ist, dass es überhaupt nichts in der Wirklichkeit gibt, das nicht sein Ideal mit sich führte, dann trägt man als Bannerträger welchen Ideals auch immer den Kampf der sich im Raume stoßenden Dinge bloß in den Bereich ihrer himmlischen Spiegelung, wo sich die Ideale dann gegenseitig unter großem Pomp totschlagen. Siehe den lächerlichen Titanenkampf zwischen Freiheit und Sicherheit, der zu immer neuen rhetorischen Kunststückchen einlädt.
Es gibt überhaupt NICHTS in der politischen Sphäre, das sich nicht als ganz ehrliche und aufrichtige Verfolgung von glaubwürdigen Idealen zu präsentieren wüsste. Jede beliebige Talkshow ist die erneute Inszenierung dieser Klippschulweisheit, die anscheinend aus den Lehrplänen verschwunden ist. Die mit dem besagten Kampf der Geistersubjekte bislang erzielten Ergebnisse haben aber so gar nichts Erbauliches an sich.

Wäre es da nicht besser, man täte sich zusammen und bediente sich der bereitliegenden Realien und Mittel, um z. B. mit der unbedeutenden Kleinigkeit eines verordneten Armutsideals für die Vielen zum Wohle des Reichtumsideals westlicher Demokratien aufzuräumen?

Credo
Ich hasse die Armut und ihre Schöpfer.
Hass aber gehört sich vermaledeit.
Statt dessen halte man sich an das seit fast 2000 Jahren benedeite: „Liebe, und dann tu was du willst.“

Sie tun, was sie wollen. Und nennen es Liebe.

Kalenderspruch
Während du noch hoffst,
dass die Lage sich wandelt,
hat dein Boss schon längst -
dich einpackend - gehandelt.

Revolutionäre

Sind extrem arbeitsscheu.
Oder hat man schon jemals jene wühlenden Agenten der wunderbaren Geldvermehrung arbeiten gesehen?

Intelligenz delegiert eben.

Die Herren Revolutionäre mit ihrem arbeitslosen Einkommen lassen auch sonst überall revolutionieren :
- „Der demographische Wandel wird unsere Arbeitswelt revolutionieren.“
- "Ganz Europa findet sich derzeit inmitten einer umfassenden Revolution am Arbeitsmarkt wieder."

Rationalisierung
1. Sozialpsychologisch: Der Wolf frisst das Lamm natürlich nicht, weil er hungrig ist, sondern weil des Lämmleins Mutter ihn seinerzeit verleumdet hat.
2. Politökonomisch: ersatzlose Entlassung in die "Freisetzung", weil Maschinen billiger sind und keine Kinder kriegen.
3. Reduzierung der Nahrungsmittelzufuhr zum Zwecke des eventuellen Überlebens.

Entgegen anderslautenden Gerüchten ist nichts von 1 bis 3 notwendig, es sei denn die geringen Leute wollten die Not der wirklich wichtigen Menschen wenden.

Sozialismus, Kurze Geschichte des
Aufwiegeln, statt aufklären, dann der Verrat.

Die versprengten Reste davon wollen heute noch immer nicht zwischen einer Erklärung und einer moralischen Anmache unterscheiden können.

In den Ruinen der Zukunft hausen die Gespenster des Gestern.

Donnerstag, 27. Mai 2010

„Das wird sich nie durchsetzen..!“

1. Was auch immer in der Rede des Gesprächspartners vor diesem emphatischen Ausbruch Thema gewesen sein mag, es ist verschwunden auf Nimmerwiedersehen im Nichtmehr-Erkennbaren des DAS. Das Thema ist durch, aus, vorbei, nein danke.
2. Die stilistische Feinheit der Futurform verbirgt, dass der Geschockte eigentlich sagt, er werde alles in seiner Macht Liegende daran setzen, dass seine Prophezeiung auch Realität wird.
3. Sich? Die Reflexivform spricht deutlich aus, dass dabei selbstverständlich kein anonymes Subjekt zugange sein wird. Der de facto Anhänger aller Durchsetzerei mimt in der Form des Beamten – Deutsch jene Machthabe, die ja auch nur die unbezweifelbare Norm nennt: „Aus gegebenem Anlass, ist darauf hinzuweisen...wird stattfinden...da sich gezeigt hat...wird es keinen Schreibtischtäter geben, sondern nur... , die es sich selbst zuzuschreiben haben.“
4. Das Volk meint ganz richtig „Sag niemals nie!“, weil es aus Erfahrung weiß, dass es dann doch immer mitgemacht hat, wenn NIE WIEDER KRIEG die Scheißhausparole war.
5. Durchsetzen tun immer irgendwelche mit ihm nicht Identische.
Da hat der Sprecher verdammt recht.
Und er hat auch gar nichts dagegen.

6. Zusammenfassung: Die emphatische Ablehnung im Titel trägt sich als freiwillige Bündnisverpflichtung mit den Machthabern vor, weist sich aber in ihrer Kampfansage als eine nun wirklich besserwisserische überpersönliche Norm aus.

Die Änderung der materiellen Grundlagen der Reproduktion hat einen gewaltigen Haken
Zeige mir einen glaubwürdigen Revolutionär, und ich zeige dir eine Projektion deiner Wünsche.

Solidarität
Mit den anderen in der selben Darbensgemeinschaft zu leben, werden immer nur die attraktiv finden, denen von anderen zu leben verwehrt blieb.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Programmatik der linken Leute von rechts.

- Gemeinnutz geht vor Eigennutz, aber geändert wird erst mal nichts! Elegant Hinbiegen ist die Devise.
- Es gibt keine Profitgarantie! Aber Revolution, nein danke, bitteschön!
- Liquiditätskontinuität ja, schließlich hat Lenin seinerzeit schon die Banker zu Beratertätigkeiten eingeladen.
- Mehr Staat zur Garantie von weniger Gewalt!

Ich weiß nicht, was sich manche Leute unter Revolution vorstellen.
Ohne romantische Flausen ist damit die Aufhebung des Kapitalverhältnisses gemeint, das alle seufzend in all seinen unerfreulichen Folgen täglich beklagen, aber auf die einfache Idee der Piloten und Fluglotsen verfällt geheimnisvollerweise keiner.

Dabei wüssten die mit dem Rechenstift bei der Gewerkschaft sehr genau, ab wieviel Prozent Lohnforderung der Profit einfach weg ist. Wenn es denn darum ginge, den Primat der Politik wieder herzustellen.

Aber Politik ist ja das, was die eleganten Hinbieger machen sollen.

Du musst nur die Blickrichtung ändern

Von - um mein Seelenheil besorgten - lieben Mitmenschen höre ich, dass es gar nicht so sei, wie ich ständig insinuiere. Ich sei ja geradezu auf das Aufspüren von all jenen Hundehäufchen abonniert, auf denen besser nicht auszugleiten und vor denen zu warnen, ich mir das eigensüchtige Vergnügen mache.

Bei all dem sei doch nun wirklich viel Zwischenraum zwischen diesen leichthinnigen Verschmerzbarkeiten, welche die hündische Natur nun mal seit eh und je hervorbringe.

Und dass da vorne die Mauern immer enger würden bei meinen spaßigen Pirouetten auf der Flucht vor den Scheißhaufen, dem sei nun so oder auch nicht.

Ich bräuchte ja doch bloß meine Aufmerksamkeit auf die Sonnenuntergänge und alles andere, meinen - sich zunehmend verengenden - Horizont Übersteigende zu richten.


Wozu noch Fernsehen? Alle Einordnung liegt doch so nah.
Aus dem gestrigen TV-Programm-Angebot:
- „Die Kennedys - Fluch der Macht.“ </i>(Doku )
Für die Macht über diese Arschlöcher, die aus einer Dokumentation eine Tragödie altbiblischen Ausmaßes herausleiern, würde ich gerne jeden Fluch auf mich nehmen.

- Tschernobyl – Die Natur kehrt zurück. (Doku)
Wenn man lang genug wartet, wird aus einem Vorgang, aus dem niemand irgendwas gelernt hat, ein tröstliches Rührstück des ältesten Konservatismus: Naturam expellas furca, tamen usque recurret.

- Die Wölfe 3 – Hoffnung auf Glück. (Doku><drama)
Falls das was mit deutscher Geschichte zu tun hat, dann wurde die in Hollywood geschrieben.

- Gräfliches Roulette
Verarmter Graf adoptiert aus Geldnot eine neureiche Proleten-Familie. Die individuelle Lösung – gerne auch obsoleter - gesellschaftlicher Probleme ist seit Aschenputtel DAS Komödienschema. Die herzigen Prolls und die absonderlichen Manieren von Durchlauchten ist das Figurenschema.
.....
Und jetzt sage noch einer, ich hätte diese Exkremente, mit denen die Wohnzimmer -Gehirne vollaufen, ganz einfach erfunden!

Dienstag, 25. Mai 2010

Wissen allein genügt nicht

Wie beim internationalen Vergleich von Sinnressourcen leicht feststellbar ist, gibt es kein Sündenbewusstsein, es sei denn man schaffe es.

Es gibt kein Bewusstsein von einem jüdischen Volk, es sei denn man schaffe einen Judenstaat und den dazugehörigen Zionismus.

Es gibt kein Klassenbewusstsein....

Terrorismus
Ist beispielsweise dann, wenn die Afghanen anfangen, ihre Freiheit an Maas und Memel zu verteidigen.

Was lernen wir daraus?

Zum Lobe des Idealismus kann man viel und Verschiedenes sagen. Aber ein einziges Argument macht alle Hymnen auf ihn zunichte: er ist mit sich selbst so leicht auszuhebeln.

Und das ist kein Zynismus, sondern leidiges Faktum aller inhaltslosen Negationskünste.

Strukturreform

Anpassung der Arbeiterkosten an rentable Kosten der Arbeit.

Wunderbarerweise ändert sich alles andere damit auch,
- wozu der Philosoph weiß, dass sowieso alles am panta rhei ern is´.
- Und die Soziologie vergibt Magisterarbeiten über Binnen-Migration,
- die Psychologen merken, dass der Wille der Umstrukturierten sich den neuen Maßstäben anbequemt,
- und die Pfaffen helfen beim Verwinden der neuen Standards.

Zum Bruch zwischen Theorie und dem Umgang mit dem von ihr Erfassten

Ich bin mir sicher, dass das Alltagsbewusstsein nicht darauf kommt, dass 0 minus x überhaupt geht.

Ebenso sicher bin ich mir, dass die harten Folgen davon auch in Zukunft tapfer und mit Stolz auf den erbrachten Beweis der Handlungsfähigkeit abgelebt werden.

Dienstag, 25. Mai 2010

Staatsreligion

Auf dem Kollektivsymbol des Kapitalismus, dem Dollar, steht zu lesen "In God we trust"
Vor 1963 war statt dessen auf dem, was immer mehr Schein wurde, zu lesen: "Wird jederzeit in Gold umgetauscht".

Als das auseinanderdriftende Verhältnis von Goldreserven und Geldumlaufmenge dieses Versprechen eines gedeckten Kredits illusorisch machte, kam Gott gerade recht als metaphysischer Garant für das Gelingen einer Fiktion, dass die faktisch unendlich steigenden Staatsschulden auf der Unerheblichkeit ihrer Rückzahlung beruhen können.
Es sei denn: dass ein Dollar die Macht hat, mehr zu sein als ein billiges Stück bedruckten Papiers, garantiert ausschließlich die dahinter stehende Staats-Macht.
Betet, Leute.
Und wenn ihr damit fertig seid, Helm auf und angetreten .


Staatsräson
Die Dogmen der Staatsreligion sind die unabänderlichen Ratschlüsse jenes höchsten Wesens, das wir so verehren, das seine Meinung nur dann ändern kann, wenn seine parlamentarischen Diener das beschlossen haben.

Imperialismus als Dienst am höchsten Gut, dem Arbeitsplatz

Unser aller Bundeshorst, jener Köhler, der wie Colombo eine Frau hat, gibt den Stand der Dinge an mit: Deutschland müsse mit seiner Außenhandelsabhängigkeit zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen. Als Beispiel für diese Interessen nannte Köhler 'freie Handelswege'. Es gelte, Zitat 'ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auf unsere Chancen zurückschlagen' und sich somit negativ auf Handel und Arbeitsplätze auswirkten.

Das heißt aber noch lange nicht, daß irgendwer Deutscher jetzt endlich seine Pfingsten erlebte, wenn Kinder und Narren die Wahrheit sprechen.

Lebenshilfe

Nichts verscheucht die lästige Todesangst gründlicher als ein beherzter Griff zum Heilmittel eines solide durchgeplanten Selbstmords.

Selbstmord
Was mag wohl eine Freiheit wert sein, die sich im Augenblick ihrer Verwirklichung selbst vernichtet?

Sensibel
Wer sich dauernd auf den Schwanz getreten fühlt, sollte ihn nicht überall herumhängen lassen.

Sentenz
Sentenzen verzeiht man nur dann, wenn der Sentenziöse mindestens Cäsar ist.

Sentiments (engl.)
So heißen im Angloamerikanischen die bis aufs Messer verteidigten Ansichten, obwohl man dächte, dass da ein unübersehbarer Widerspruch aus dem Hader von mentalen> <Gefühlen hervorspringt.

Wer sich seine Meinungen von außen ansieht, ist also schon einen Schritt weiter.

Sichtweisen
Wer den Kopf in den Sand steckt, sieht nur noch mit dem Herzen gut.

Imperialismus ist Dienstleistung an der Arbeitsplatzbeschaffung

Vorwärts, und nicht vergessen, wohin die Reise geht...!

Sonntag, 23. Mai 2010

Selbstbewusstseinsstrom

Die Welt ist eine Bühne, auf der ein jeder seine Possen agieret und hin und her tanzet, bis dass ihn unser aller Herr und Meister hinwegberufet. (G. Chr. Lichtenberg)

Das hat er geklaut beim Shakespeare aus As You Like It.“All the world´s a stage, And all the men and women merely players.”

War damals bereits ein Klischee.

Vom antiken Welt-Bühnen-Gleichnis bis zu Calderons El gran teatro del mundo reicht die Toposkette, deren Beliebtheit man ablauschen kann, dass es der tröstende Durchblick der Gemeinplätze ist, der ihnen ihre Zählebigkeit sichert.

Gegen die unbesehene Übernahme dieser tröstlichen Allerweltsweisheit spricht eigentlich nur, dass beispielsweise die Global Players ihr play nicht auf ihre Kosten inszenieren, das Textbuch nie gelesen und dann weggeschmissen haben, und sich überhaupt einen feuchten Kehricht um den Regisseur kümmern. Ebenso unzutreffend ist, dass diese "personaggi" neuerdings "in cerca d´ autore" wären.

Die ganze Bildlichkeit und ihr auskunftsfreudiger, poetischer Mehrwert wäre als Erkenntnis betrachtet - von bloßer erschreckender Erbärmlichkeit, wenn er nicht so elegant im kulturellen mainstream plätscherte.

Von all dem unbeeindruckt überdauern Goyas „Desastres de la guerra“ als obstinater Bass einer weniger populären Kultur.

Selbsterlebensbeschreibungen
Obwohl man noch nicht einmal der Wahrheit über sich selbst wirklich habhaft werden kann, ist die Behauptung, das gelte für alles Denkbare, ein liederlicher Analogieschluss.

Dinge und Sachverhalte haben nichts zu verstecken.

Selbstgefühl
Das, was einen befällt, wenn einfach nicht mehr zu leugnen ist, dass du Lump deinen unfähigen Lehrern immerhin entsprungen, und wider jedes Erziehungsprogramm gelungen bist.

Das Selbst
Jeder Autobiograph vermittelt ein gestochen scharfes Bild von dem, was die Zeitgenossen von ihm erwarten durften.

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