Naseweisheiten
ist nicht, dass er weiß, woher der Reichtum der Wenigen in den Nationen kommt, das wissen die anderen schon auch so ungefähr. Und es könnte einem auch gleichgültig sein.
Er plaudert aber- sehr im Unterschied zu seinen unbedarften Kollegen - ungefragt mit ungewaschenem Maul und unbefangen aus, woher seine Vernichtung für die Vielen kommt.
Ein Kalauer ist den anderen wert.
In letzter Zeit nehmen die Haushaltsunfälle mit statistischer Relevanz zu, melden die Versicherungen. Die weitaus meisten Verletzungen entstehen beim Stolpern im Wohnzimmer.
Das muss an den komischen erhabenen Ausbuchtungen im Teppich liegen. Es wird einfach zu viel unter den Teppich gekehrt, auf dem zu bleiben sie alle einander ernst ermahnen.
Ein noch so strapazierter Verfassungspatriotismus hält lässig jede Belastungsprobe aus.
Man braucht solch schöne Gefühlregung also gar nicht zur Verpflichtung zu machen.
Außer natürlich für die, die sich - mit ihren unverständlichen Argumenten - an diese starke Empfehlung nicht zu halten gedenken.
Be the crack!
There is a crack in everything.
That is how the light gets in.(Leonard Cohen)
In einer Gesellschaft, in der vom jederzeitigen Erweis der besseren geistigen Tüchtigkeit aller Zugang zu Lebenschancen abhängt, ist der Einwurf beim Theoretisieren:“ Das ist ein Fehler.“ immer in Gefahr als Kritik an einer intellektuellen Unzulänglichkeit missverstanden zu werden.
Der vom Warnruf Beleidigte gibt freilich zu erkennen, dass ihm am theoretischen Erfassen nichts, alles aber an seiner Anerkennung als einem, der richtig liegt, gelegen ist.
Denn nur wer richtig liegt, wird auch gut gebettet.
„Alles kann man nicht haben.“
Es ist eine ganz verkehrte Idee, etwas für die Kinder aufsparen zu wollen, weil diese Opfer solcher Lebenspraxis ein arg verkürztes Jetzt zu leben verpasst kriegen.
„Wir verreisen das Erbe unserer Kinder, “ liest man gelegentlich an Wohnmobilem.
Gut für die Erben, sofern die mit an Bord sind.
Noch besser wäre allerdings ein „Wir wollen Alles“
Was man an dem "Bürgerkrieg" in Stuttgart sieht.
Aus den Lehrstücken in Demokratie (Brokdorf, Gorleben, Wackersdorf und Startbahn West...) hat der Wähler eben nicht nachhaltig genug gelernt, dass die legitime Gewalt der Demokratie nicht erst bei blutigen Köpfen und versehrten Augen beginnt.
Man kann auch lernen, daß der Irrtum darüber, wer hier wem warum was zu sagen hat, sich nicht auf Studenten und andere linksabweichlerische Tagediebe beschränkt. Er ist inzwischen im Mittelstand angelangt.
Aber der brave Mann wusste ja schon immer:
´S ist leider Recht,
... und ich begehre
Nicht schuld daran zu sein.
„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“
(Friedrich Schiller)
Wieso ist eigentlich noch keinem aufgefallen,
dass das Fußballspiel gar kein Spiel ist, sondern nur so heißt, weil es nicht Arbeit ist?
Viel eher ist es doch eine sozio - kulturelle Metapher des Hauens und Stechens beim Konkurrieren unterm Leistungsvergleich.
Diese Sorte Spiel braucht genau deswegen Regeln.
Nur gut, dass der sich selbst verwirklichende Private (lat.:der Beraubte!) das gar nicht bemerkt.
Man nehme ihm alles, seine Privatsphäre kann man ihm definitionsgemäß gar nicht rauben, so sehr er auch durch rechtliche Einschränkungen bereits beraubt sein mag, denn „die Gädaaanken siiihiind fraaai“.
Das muss man unbedingt ins Grundgesetz aufnehmen, sonst bestünde die Gefahr, dass ohne diese ermunternde Förderung gar keiner nix mehr sich denken würde.
„Man soll nicht verallgemeinern„
Was die nur immer mit ihrem Universum haben? Und den unendlichen Räumen des Alls? Und was dergleichen Anlässe mehr sind, über der Betrachtung des Kosmos die schöne Emotion des Erhabenen zu pflegen?
Das ist doch auch bloß Natur!
Außerdem haben wir nur noch 4,5 Milliarden Jahre Zeit, durch Verharren in ehrfürchtigen Kotaus vor dem Erhabenen dies Alles zu ruinieren.
Gut, ich brauche mich wirklich nicht so begriffsstutzig zu stellen:
Das Universum hat eben haargenau so viele Liebhaber vorzuzeigen wie Unlieb – Haber des Universalisierbaren. Die reihen alles durchaus Universalisierbare unter die verdächtigen Keime ein und wissen zu allem anderen auch noch:
“Man soll nicht verallgemeinern.“
Richtig. Schon gar nicht die unbillige Forderung nach einem kommunen (kat´ holoi) Zugang zur Welt.
Ich lasse mich ungern dabei erwischen, den Leuten als Armutsprediger ihre grotesken Vorstellungen von Lebensstandard auszureden.
Andererseits ist aber einfach nicht zu leugnen, dass das hektische Anhäufen von nicht universalisierbarem Luxusmüll ein ernstes Hindernis in Richtung Lebensqualität für alle darstellt.
So lange ich eh nicht gefragt werde, und nur als Endverbraucher zu Buche schlage, ziehe ich aber meine Beine dem im Gebirge sowieso unbrauchbaren Lamborghini vor.
An dieser Entgegensetzung von Lebensstandard und Lebensqualität ist was Schiefes und Missverständliches dran.
Ich geißele nicht den Materialismus der Leute wie sie so rumlaufen, sondern dessen Kurzatmigkeit. So ein abgeklärter Materialismus schaut sich in der BILD an, was alles er sich nicht leisten kann.
Dagegen würde ich gerne mit den Stuttgartern demonstrieren gehen, wenn auf ihren Bannern stünde:
LAMBORGHINI UND BERGE FÜR ALLE!
Wenn es denn das ist, was sie wollen.
Er steht, was eben nicht jeder weiß, und deswegen muss man das halt aufschreiben, für imperiale Macht und ihre Kinder, den Regen und die Fruchtbarkeit.
Also das Ganze jetzt noch mal, damit das auch jeder mitbekommt:
„Dein Staat ist dein Reichtum. Meine Macht – dein Glück“, spricht der Staat.
Die Ungeklärtheit dieses behaupteten Zusammenhangs sichert ihr und ihm das vieltausendjährige Überleben.
In den Köpfen.
Selbstbewußtsein
A: „Woher diese Idioten nur ihr Selbstbewusstsein herhaben!?“
B: „Da machst du aber einen schweren Fehler. Das Selbstbewusstsein in irgendeinem Zusammenhang mit objektivierbarer Leistung zu denken, geht an ihrem Wesen vorbei. Das beliebig interpretierbare Selbst sucht - und findet - sich unschwer ein schmeichelhaftes Bewusstsein seiner selbst. Unabhängig von jedem Gegenstand, der ihm gegen stünde.“
A: „Das würde ja erklären, warum das Regieren so leicht ist. Jedes aufgeherrschte Resultat gibt reichlich Material ab für den alltäglichen Heroismus der kleinen Leute und ihre Erzählungen über sich als Helden im Bewährungsraum.“
B: „Du lernst zu schnell. Man muss ihnen trotzdem immer wieder sagen: Wirf doch endlich den Idioten in dir weg.“
Ich Salonmarxist
mache da jetzt mal wieder eine meiner fiesen Unterscheidungen:
Es ist das Denken eines Gegenstands etwas anderes, als sich etwas dazu zu denken.
Ersteres nimmt die Realität in ihren Bestimmungen ernst, weil es weiß, dass alle Realität ein Gedachtes ist. Wenn nicht, müssten wir ab sofort endgültig verstummen.
Man kann freilich schon dabei sich gewaltig vertun und was Falsches denken.
Und da ist es mir egal, wenn meinem Denken eine ganz anders geartete Realität höhnisch als mir zu empfehlender Orientierungspunkt entgegengesetzt wird.
Die sich gerne was darauf zugute tun, Historisches zu denken, um mich der a- historischen Überheblichkeit zu zeihen, sollten erst mal ihrerseits nachweisen, dass sie ihre moralische Interpretation der Weltgeschichte seit Lenin nicht für das von ihnen angesagte Sich – Was - Denken halten, bevor sie den Zusammenhang theoretischer Aussagen als naiv zausen.
Woher ich z. B. weiß, dass die DDR keineswegs auf dem Übergang zum Kommunismus war?
90er Jahre, Rumänien. Ein Ex-DDRler erklärt mir das Resultat der jüngsten deutschen Geschichte: „Die Menschen haben eben noch nicht die moralische Reife für den Kommunismus.“
Der Unterschied bei Lenin: „Sollten sie aber.“
Ich habe den Verdacht, dass die Verdächtiger der Marxschen Kapitalismusanalyse ihr den Anspruch auf einen bürgerlichen Wahrheitsbegriff unterstellen, dem zufolge es logischerweise kein anderweitiges Hinfort mehr zu geben hätte.
Dabei ist es eine der großen „Schönheiten“ dieser Aufklärung in praktischer Absicht:
„Spannend. Wir werden nicht im Oberseminar, nicht am jüngsten Tage, nicht noch vor der nächsten Wahl...sondern am eigenen Leibe werden wir ihre Richtigkeit oder Falschheit erfahren...“
In eigener Sache:
Ähmm, also mir ist das jetzt schon fast peinlich: ich bin schon wieder mal eben weg.
Diesmal bis zum 1. Oktober in Cornwall.
Nicht nur die Norweger schludern, wenn sie unter sich sind, ihre sprachähnlichen Äußerungen bis zum Grade der Unverständlichkeit herunter.
Dieser Mangel an Deutlichkeit beim Artikulieren macht sie aber keineswegs unverständlich.
Denn schließlich erwartet von ihnen keiner, daß sie etwas Nichterwartbares hervorknödeln: Die Antwort steht mit dem Thematisieren oder der Frage danach schon fest.
Es schickt sich nicht...sondern wird frei Haus geliefert.
Die weitaus meisten leben erst mal so ins Unreine.
Es zählt aber zum Märchenschatz des Anti-Materialismus, dass es je zu einer Reinschrift kommen werde.
Ein Ziel, innigst zu wünschen...
Was auch immer wir tun, wir stoßen dabei an unsere Grenzen. Sie machen uns geradezu aus.
Wohl der Gesellschaft, in der die Beschränkungen des Einzelnen nicht gegen ihn in Stellung gebracht würden.
Lieblingsspruch meiner Mutter.
Sagen wir mal so:wenn du die Fäuste nicht hochnimmst, und das lieber anderen für dich zu tun überlässt, geht es so für dich aus, wie deine Delegierten das unter sich ausmachen.
It´s nice to be important
but it´s more important to be nice.
Ich unterstütze ausdrücklich die Auffassung, daß es in Nebensächlichem empfehlenswert ist, Höflichkeit walten zu lassen.
Bei wichtigen Dingen rät sich das nicht an. Also:
What´s in a name?
Die Kapitalismus genannte Schweinerei würde auch unter einem andern Namen genau so stinken.