Zum Diplomatentratsch
und seiner Perspektive des Kammerdieners am Schlüsselloch.
Nun gut, der kleine Mann sieht seinen Herrn in Unterhosen.
Als ob er das alles nicht schon längst gewusst hätte, feiert er jetzt die urdemokratische Transparenz, die ihm zeigt, dass alle Urteile und Vorurteile über die noch führende Weltmacht Nr. 1 stimmen und von ihr selbst eingelöst werden.
Das Ärgerlichste an dieser besabberten Verwechslung von Dokument und Gedanke: aus nicht einer einzigen Depesche könnte jemals hervorgehen, wie denn nun die informierte Staatsmacht in welcher Angelegenheit entscheiden wird, nachdem sie sich die Zuträgereien angehört hat, was ja wohl das einzig Interessante wäre. Da sie sich nicht als das Exekutivorgan ihrer Spionageabteilungen aufzuführen gedenkt, ist das, was sie sich an Optionen vorbehält und tatsächlich – auch an ihrem Informationsstand vorbei - in die Welt setzt, das Wesentliche.
Dies aber wird als nicht weiter befassungswürdig deklariert.
Derzeit erleben wir das Zusammenschrumpfen des politischen Raisonnements von Schülern, die gerne ihren Satzbesitz schwarz auf weiß nach Hause tragen, auf den als Sprengstoff verdächtigten Trumpf des Mediums.
Es gibt aber selbstverständlich auf der Ebene des Journalismus so etwas wie eine implizite Rechtfertigung der WikiLeaks – Veröffentlichungen, nämlich ihre Funktion der korrigierenden Selbstkritik medial erstellter Abbilder von Wirklichkeit.
Wer Wert auf den Beweis legt, dass Amerikas Elite die Welt systematisch per Informationsmanagement hintergeht, stellt uns aber vor die müßige Frage, ob seine Naivität gespielt oder echter, bloß genasführter Idealismus ist.
Nun gut, der kleine Mann sieht seinen Herrn in Unterhosen.
Als ob er das alles nicht schon längst gewusst hätte, feiert er jetzt die urdemokratische Transparenz, die ihm zeigt, dass alle Urteile und Vorurteile über die noch führende Weltmacht Nr. 1 stimmen und von ihr selbst eingelöst werden.
Das Ärgerlichste an dieser besabberten Verwechslung von Dokument und Gedanke: aus nicht einer einzigen Depesche könnte jemals hervorgehen, wie denn nun die informierte Staatsmacht in welcher Angelegenheit entscheiden wird, nachdem sie sich die Zuträgereien angehört hat, was ja wohl das einzig Interessante wäre. Da sie sich nicht als das Exekutivorgan ihrer Spionageabteilungen aufzuführen gedenkt, ist das, was sie sich an Optionen vorbehält und tatsächlich – auch an ihrem Informationsstand vorbei - in die Welt setzt, das Wesentliche.
Dies aber wird als nicht weiter befassungswürdig deklariert.
Derzeit erleben wir das Zusammenschrumpfen des politischen Raisonnements von Schülern, die gerne ihren Satzbesitz schwarz auf weiß nach Hause tragen, auf den als Sprengstoff verdächtigten Trumpf des Mediums.
Es gibt aber selbstverständlich auf der Ebene des Journalismus so etwas wie eine implizite Rechtfertigung der WikiLeaks – Veröffentlichungen, nämlich ihre Funktion der korrigierenden Selbstkritik medial erstellter Abbilder von Wirklichkeit.
Wer Wert auf den Beweis legt, dass Amerikas Elite die Welt systematisch per Informationsmanagement hintergeht, stellt uns aber vor die müßige Frage, ob seine Naivität gespielt oder echter, bloß genasführter Idealismus ist.
gitano - 3. Dez, 07:10