Wenn die „Winds of Change“ kräftig blasen, freut das den Mühlenbesitzer.
Und die Bauern schimpfen über die Bodenverödung.
A:
„Die Leichen in der Gefrierkammer im Leichenschauhaus von Detroit stapeln sich , weil keiner sie abholen kommt.
Die Angehörigen haben einfach kein Geld für die Beerdigung.“
B:
„Ja wenn das so ist, warum essen die denn dann ihre Lieben nicht einfach auf?“
A: „Amerika droht schon wieder einen Krieg zu verlieren.“
B: “ Na und? Auf dem Weg nach Pipeline-istan hat sich noch immer ein neuer gefunden.“
Der amerikanische Erfolg in Afghanistan solle gemessen werden an der “Anzahl von Afghanen, die vor Gewaltakten geschützt wurden”, nicht an der Anzahl von getöteten feindlichen Kriegern.
McChrystal rennt jetzt rum und verlangt mehr Soldaten für Afghanistan, so dass er die „Anzahl der vor Gewalt geschützten Afghanen“ erhöhen kann.
Allein:
Von Januar bis August 2009 stieg die Anzahl getöteter afghanischer Zivilisten kontinuierlich von 300 auf 500 pro Zwei-Monats-Rate.
Ich wage mal eine Vermutung: weil in dem selben Zeitraum die Stationierung amerikanischer Soldaten in Afghanistan von 35.000 Mann auf ca. 60.000 erhöht wurde.
"Wer alles verteidigen will
wird damit enden,
dass er nichts verteidigt."
(Friedrich der Große)
„A söchtener Reuter möcht i wern, wie mein Voater gwen is“ („Ein solcher Reiter möchte ich werden, wie mein Vater gewesen ist“)
Diesen Satz hat das arme Wurm Kaspar Hauser von einem unbekannten Mann durch wiederholtes Nachsprechen erlernt, ohne überhaupt den Sinn der Worte zu erfassen.
In meinem Langzeitgedächtnis tauchen ebenfalls Sätze und Verszeilen aus meinner Kindheit auf, deren Bedeutung ich nach über 60 Jahren zum ersten Mal realisiere und deren Inhalt ich abscheulich finde.
Wenn ich mir diese Leistung des Erziehungssystems so anschaue, dann habe ich keine Veranlassung, an einen Herdentrieb zu glauben.
Es scheint aber doch ein Interesse am Bewirtschaften von Herden zu geben.
"Krieg ist die realpolitische pazifistische Konsequenz." (Einer, der es wissen muß)
Verarmung
Ist die realpolitische kapitalistische Konsequenz der Reichtumsproduktion.
Verrohung
Ist die realpolitische Konsequenz des Auf- und Ausbaus von Zivilisation.
Ach, schreibt euch doch die paar Grundrechnungsarten der geltenden Staatsräson selber auf und hinter die Ohren!
Man liest immer mal wieder, dass sich Politiker entweder zu entschuldigen hätten, oder sich gar entschuldigen.
„ ´Tschulljung!“
Und das war´s dann?
Es gibt keinen eindeutigeren Beleg für den Unernst des öffentlichen Redens und des So-tun-als-obs. Keiner der Beteiligten nimmt an, dass das Schuldeingeständnis zu irgend etwas anderem führte als zum Äußern eben jener formellen Sprechblase.
Verschwunden ist das Bewusstsein davon, dass man um Entschuldigung lediglich bitten kann, und es noch sehr davon abhängt, ob der Bitte um Entschuldigung denn auch Gewährung wird. D.h.: Die Absolution ist im zeitgenössischen Horizont schon im Aussprechen des Fehltritts als selbstverständlicher Automatismus unterstellt.
Diese Selbstentwürdigung auf beiden Seiten basiert auf dem Mechanismus des Verantwortungsgeredes. Im Code der herkömmlichen Moral verstand man unter verantworten: bis ans Ende Rede und Antwort stehen mit den entsprechenden Konsequenzen.
Heute laufen die Verantwortungsträger lachend unter der Last ihrer Gewaltliebhaberei unter dem strukturellen Vorbehalt des „Ferner liefen“.
Ich bestehe nicht darauf, dass moralisch gedacht und geurteilt werde. (Gehandelt schon!) Wundere mich aber doch über das gewaltige Potential der Selbsttäuschung, das offenbar so leicht aktivierbar ist.
wird in der kommenden Legislaturperiode die Rahmenbedingungen für konformierende Asoziale in weiteren Fußnoten zu Absätzen von schon existierenden Paragraphen spezifizieren.
Ihr mühseligen und beladenen Looser! Nehmt das bitte nicht persönlich und gehet doch hin, euch in der Fernsehlotterei einen „Platz an der Sonne“ zu erspielen. Da kriegt ihr nämlich außer der Reihe mal „einen ganz persönlichen.“
Was nach diesem Anschlagen des Themas noch alles kommen könnte, oder mit Sicherheit kommt, ist pure Ideologie.
Denn diese Sätze meinen gar nicht dich und mich im Unterschied zu den Steinen, Pflanzen, Engeln oder anderen angebbaren Bedeutungen von Seiendem oder Erdachtem, über das man reden könnte, sondern eine unveränderliche Naturqualität, die dem Menschen qua Rasse zukommt.
Ab sofort hat sich jede Diskussion aufzuhören, denn dieser externe Rassengesichtspunkt wird an jedem geschichtlich-gesellschaftlichen Datum fündig, denn er weiß, was er sucht. Nähere Untersuchungen sind daher überflüssig.
Der Grabspruch von Yeats liest sich so:
Cast a cold eye
on life, on death.
Horseman pass by.
Der du wegen des irreführenden Titels des blogs dich hierher verirrtest:
Pass by.
Politiker und ihr Klientel wollen immerzu gar nicht glauben, dass der Schaden , den sie anrichten, durchaus gegen die Leute gerichtet ist.
Ich kann die da gut verstehen. Geht es mir doch ebenso.
Wenn ich in die Hosen scheiße, habe ich doch auch nichts gegen meine Beinkleider.
Zugegeben, der Vergleich schließt nicht ganz dicht und ist etwas anrüchig: ich kann meinen Hosen schlecht vorwerfen, dass genau dies ihr politischer Wille ist.
Die mit den Stimmen der verarmten Massen gewonnen haben, sind selbstverständlich populistische Parteien.
Die etwas zu verlieren haben, pflegen zunächst die richtigen Parteien und dann erst die anderen Mittel zu wählen.
Das gute Gewissen der Gewaltverhältnisse,
die angesichts von dessen unleugbarer Vorfindlichkeit
keine mehr sein können.
Kostenneutrale Nachbarschaftshilfe. Kameraderie der Grabenkämpfer.
Man stelle sich das bloß mal vor:
Deutschland hat 2009 einen dritten Platz in der Liste der größten weltweiten Waffenexporteure verteidigt!
Das ist ein schlafraubender Schgandal!
Deutschland gehört auf dem Siegertreppchen in die Mitte.
Den Coach sofort austauschen!
funktioniert deswegen so gut, weil sich die Leute und ihre Politiker in einem unverbrüchlich einig sind: sie interessieren sich nicht für das Volk.
Die einen, weil sie nicht dazuzugehören hoffen, die anderen, weil sie nicht dazuzugehören glauben.
Ungefähr so wie bei Kriegen auch.
Wenn zwischen Schande und „in Ungnade fallen“ kein Unterschied mehr gedacht wird, liegt ein Zusammenfall von Gewissen und freiwilliger Gewaltgefolgschaft vor.
Wer sich von der Wirklichkeit nicht belehren zu lassen gedenkt, hat anderes vor, als sie zu ändern.
Er findet nämlich nie die Bestimmung einer Sache in ihr selbst, sondern ihr stures Beharrungsvermögen von externen Instanzen gesteuert und vorgeordnet im Sinnuniversum.
Selbst wenn es nur die dürftige Einbildung des Übermenschen ist.
kriegen -für das zwischen zwei Buchdeckeln - allesamt so nach und nach den Friedens - Nobelpreis nachgeworfen.
Heißt das, dass Kritik hoffähig ist, sobald sie als idealistische Trennung von den Kruditäten der Tagesgeschäfte daherkommt?
Form der uneigentlichen Rede, die als wahre Fährte des Eigentlichen empfunden wird.
Der britische Premierminister Gordon Brown will die G20 langfristig zu einer Weltwirtschaftsregierung formen.
Wieso das denn, haben wir die denn nicht schon?
Und selbstverständlich sind alle Deppen, die da meinen, die Politiker seien Hampelmänner der Verhältnisse, deren Aufrechterhaltung sie mit Gewalt garantieren.
Eine politisierte Sorte Mensch, die auf ihren Willen zu Vernünftigem verzichtet, um mit ihrer Kreuzlkritzelei zu bezeugen, dass dieser Verzicht das von ihnen reiflich erwogene einzig Vernünftige ist.