Nuit-nalismus

Dienstag, 11. August 2009

Realitäts-Reste-Verarbeitung

Als Journalist muss man nicht unbedingt dumm sein.
Aber es hilft ungemein beim Selbstbeschiss.

Oder wie erklärt man sich folgende, einfach nicht zu leugnende, richtige Beobachtung?

"Mit deutschlandweit dröhnendem Schweigen haben die Springerpresse und ihre Wurmfortsätze am Wochenende auf den Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki geantwortet."

(Mit Dank an scusi, den mit Vorsicht zu Geniessenden.)

Freitag, 7. August 2009

Werden die Wahlen 2009 etwas ändern? (Bitte ankreuzen)

- Überhaupt nichts wird sich ändern. Es bleibt alles beim alten.
- Yes, they can, und auch noch change everything.
- Die Politiker werden das Kapitalverhältnis retten, und alle Welt wird davon überzeugt sein, sie hätten ihre Geschicklichkeit im Stehlen vervollkommnet.

Dienstag, 28. Juli 2009

Zwei eitle linke Angeber

„... das Orwellblech von Schröderfischer: Die Bundeswehr sei jetzt praktisch der bewaffnete Arm des Roten Kreuzes, Deutschlands Freiheit werde verteidigt, bis der Hindu kuscht.“
- Friedrich Küppersbusch in der taz vom 27. 07.2009 –

Aber vielleicht kann man ja der Unbelehrbarkeit der Demokratisierten in die stilistische Brillanz der Kunstform Küppersbusch entkommen.

Das ist jedenfalls sympathischer als die sonstige tendenziöse Taz-tour, alle Beschwerden der Genasführten zustimmend zu zitieren, um im nächsten Satz Hoffnungsvolles aus dem Ärmel zu ziehen.
Die taz verdrängt und verschweigt erst mal nix. Und dann macht sie sich ans Gesundbeten mit „Tu was“ für Utopie und freie hits oder so ähnlich.

Die ewige Morgenröte der taz ist von einem Sonnenuntergang über blutgetränkten Schlachtfeldern einfach nicht mehr zu unterscheiden.

Realität? Welche Realität?
Wo sich der „FRIEDENSEINSATZ“ der Bundeswehr nicht in einem Schnellkochtopf befindet, da schluckt man auch die Nichtexistenz eines Milchprodukts im „ANALOGKÄSE“.

Falls da draussen wer mitliest: bin mal für eine Woche im Rila-Gebirge (Bulgarien)

Montag, 27. Juli 2009

Ideologische Verbohrtheit

liest man immer dann attestiert, wenn die fürs Arbeiten vorgesehenen Leute sich aufraffen, um für ihre Weiterbeschäftigung in auch für sie nicht rentablen Arbeitsplätzen herum zu trillerpfeifen und sich zum Bestehen auf Bezahlung für diesen Unfug hinreißen lassen.

Sonntag, 26. Juli 2009

Kompensation

"Von Amts wegen hat der Verstand des Juristen über seine Vernunft zu triumphieren."
Hermann Klenner -, Rechtsphilosoph.

Das sich dabei zwangsweise aufdrängende Ungenügen an Entscheidungen, die per Gewaltstreich sinnvolle Handlungsentwürfe vernichten, hat viele Rechtswarte zu deutschen Dichtern werden lassen.
Nur der deutsch - englische Jurist Karl Marx hat sich als Autor die anhängige Sache mal andersherum überlegt: das Bedürfnis nach Entschädigung setzt den gelaufenen Schaden voraus und wird ihn nie aus der Welt schaffen.

Diese Entscheidung gegen eine Beschränkung auf unterhaltsam idealistische Ausflüchte hat den Leserkreis dieses Schreibers von vornherein doch sehr beschränkt.

Samstag, 25. Juli 2009

Obamassaker

Der Champion der Demokratie hört auch dann nicht zu, wenn Pakistan ihn bittet, den nicht erklärten Krieg an seiner Nordgrenze nicht auch noch mit Kollateral - Schäden an herumlaufendem Zivilistenmaterial anzureichern.
Daraus könnte man lernen, dass es nichts bedeutet, wenn sich das christliche Gewissen mit großem Getöse meldet.

Für die damit Herumregierten aber schon.

Freitag, 24. Juli 2009

Gottes Stellvertreterin

auf Erden, Frau Merkel also, hat sich mit großem Behagen zum Grund all ihrer Taten und Untaten bekannt.
An der Katholischen Akademie tat sie über ihre Politik kund und zu wissen:
- aus „christlicher Verantwortung“ fallen zum Beispiel Leute tot um am Hindukusch,
- geht es der prekären Sockelarbeitslosigkeit der Proletarisierten demnächst ja noch golder als eh schon...
- und so weiter in der Litanei.
- Und was die von ihr favorisierte Ausstiegsfrage in den Einstieg der Atomlobby betrifft, da hilft ja wirklich nur noch „Gottvertrauen“.

Bevor wir jetzt alle uns „demütig“ in den „kämpferischen Einsatz“ für die Schönheit dieser Werte stürzen, hätte ich einen pragmatischen Zwischenschritt vorzuschlagen. Denn in Zeiten sich ungeniert breitmachender Fundamentalismen will auch ich nicht zurückstehen mit "Grundsätzen, Werten, Leitbildern, ohne die wir Halt und Orientierung“verlieren:
lasst sie uns braten und aufessen, denn „das erste zu schützende und zu nutzende Kapital ist der Mensch.

Bleibet getreu dem Spruch des Propheten: “Vertraue auf Allah, aber binde zuerst dein Kamel an.“

Donnerstag, 23. Juli 2009

Das Sektenwesen greift um sich

Die Machthaber im Iran stehen mit dem Rücken zur Wand, heißt es.
Dort heißt es jetzt sogar, die Regierung werde von Gott legitimiert, die Wahlen seien nicht so wichtig.

Von solchem Dogmatismus hält die hiesige Fraktion der Demokratiesekte gar nichts.
Hören wir doch seit längerem gepredigt, die Regierung werde vom Volk legitimiert, was dabei rauskomme sei nicht so wichtig.


Demarkationslinien
Wenn irgendwelche - aus freien Stücken einen Krieg führenden - Afghanen auf die Bundeswehr schießen, ist das ein Anschlag.

Wenn deutsche Soldaten zwei Afghanen erschießen, ist das ein Zwischenfall.
Weil diesmal das Schicksal zugeschlagen hat.

- Mit Dank an redblock -

Radio Eriwan meldet

Deutsche Atommeiler sind „grundsätzlich sicher“

Die zitierte regierende Physikerin weiß zwar, dass Naturgesetze keine Grundsätze haben, aber da es ja eh keinen Aufschrei gibt, ist halt zwei mal zwei grundsätzlich fünf.

Mittwoch, 22. Juli 2009

In eigener Sache

In Focus-Online mahnte ein Beiträger zum Artikel über Frau Schickedanz (ens Gebarme über ihre Armut) Respekt vor ihren Existenzängsten an.

Mein „Alternativer Moralvorschlag:

Der Papst hat sich die Hand gebrochen.
Jetzt zittert er um seinen Arbeitsplatz.
Papst: "Aber mein Gottvertrauen wird mir helfen, die angespannte Finanzlage zu überstehen."

wurde abgelehnt.

Liebe

Plato hält dafür, dass allein die Liebenden es seien, die für einen anderen ihr Leben hingeben würden.
Das macht die Liebe zu einer wuchtigen Angelegenheit in den Händen der Vaterländerei.

Bei der Liebe zu Gott geht es anders zu. Die schlachtet bedenkenlos - wie Abraham – auch das hin, was sie sonst noch so liebt, wenn man sie nicht daran hindert.

Schade, dass es den Teufel nicht gibt, zu dem diese Prinzipien der Liebe meinetwegen gerne gehen können.


Strafgesetzbuch
Eingeständnis des Gesetzgebers, dass er schon vorher wusste, es werde genau so kommen.

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