Naseweisheiten

Mittwoch, 26. Januar 2011

Instrumentelle Vernunft

Eine ganze Reihe von Politblogs beklagt geradezu programmatisch die täglichen Auswirkungen der instrumentellen Vernunft, deren ausschließlich zweckrationale Halbiertheit schlechterdings alles als Objekt technischer Manipulation betrachtet, und selbst die menschliche Manövriermasse einer Natur zuschlägt, die durch die interessierte Verfügung eines geistlosen Willens zum „Für mich“ erodiert wird.

Richtig ist daran, dass diese Vernunft sich ihre Instrumente geschaffen hat, die den Leuten tatsächlich zu schaffen machen.

Kommt man diesen Philosophen aber mit dem ganz richtigen Gedanken, dass jene Mittel dann eben ihren Zwecksetzern weggenommen gehören, hat man sofort die Inquisition am Hals, wie man es denn mit der Demokratie und der Liebe im allgemeinen halte.

Ihr müsst euch schon mal entscheiden.

Terrorismus
Es gibt kein Wortdenkmal, das sich besser eignete, unseren verengten geistigen Zeithorizont zu beleuchten.
Seine Verengung aufs Schlaglicht enthält sämtliche Selbstlegitimationen des Sprechers für Maßnahmen, die er sich vorzubehalten gedenkt.

Insofern es überhaupt keine Lesart gibt, die hier einen neutralen Standpunkt der rationalen Prüfung zuließe, ist dieser Ismus schiere Propaganda der staatlichen Gewalt.

Idealisten und Materialisten

nehmen auf bemerkenswerte Weise häufig Anstoß an ein und dem selben.
Aber nur der Idealist verewigt den Stein des Anstoßes, weil er ihm verübelt, dass er noch immer kein Weichkäse ist.

Kunst
legt Zeugnis ab von dem, was unmenschlich ist, an dem, was als menschlich gilt.

Dienstag, 25. Januar 2011

„Alles ist Meinung.“

Geschenkt!
Denn man will über so was Unwichtiges wie die Meinung etwas ganz Richtiges herausgefunden haben: die der regierenden Klasse gilt.

Feiner Unterschied
Der Unterschied zwischen Gott und einem Bilanz ziehenden Politiker besteht darin, dass Gott am Gelaufenen nichts mehr ändern kann.

Vuz Guttenberg
Wie medioker muss der sein, dass ihn die Meinung so ausdermaßen liebt!

Hass als Selbstzüchtigung
Der sich selbst Kasteiende bietet den seltsamen Anblick eines geschlagenen Sacks auf dem gemeinten Esel.
Solche selbsterklärten Sündenböcke propagieren mit ihrer zu Markte getragenen Meinung die Unbelangbarkeit von Eseln.

Gut für die Esel, dass das bloß ne Meinung ist.

Noch so ne Meinung!
Wer fest entschlossen ist, seinem Kind keinen Schmerz zuzufügen, der darf es gar nicht erst zeugen.

Beiträge zur Charakterkunde

- So lange wir hinschauen, hat jeder Charakter.
Und ausschließlich wegen einer verräterischen Lücke im Wortschatz heißt das hinter der Sichtblende des stillen Kämmerleins auch so.

- Was man so Charakter nennt, ist meist das Unvermögen, ein fremdes Argument vom eigenen abgrundtiefen Besserwissen zu unterscheiden.

- Schlechte Gewohnheiten eisern durchzuhalten, das erst zeigt den wahren Mann von Charakter.

- Wer außer Charakter sonst nichts vorzuweisen hat, ist verdammt schlecht dran.

- Mein Dünkel, meine Reputation und mein Charakter begegneten sich auf der Straße. Sie gingen einander wie drei Fremde aus dem Wege.

- Die Bildhauerei am eigenen Charakter nimmt derart in Anspruch, dass das eine gewisse Unaufmerksamkeit für den Auftraggeber nach sich zieht.

Geld
verdirbt den Charakter. Vorausgesetzt man hat welches.

Eigensinn
Ein billiger Ersatz für andere Surrogate der Souveränität.

Charakterlosigkeit
von Politikern wird sich schwer nachweisen lassen. Haben sie doch - ganz im Gegenteil - jeden Tag einen anderen.

- Das Reich des Guten und das des Bösen grenzen so unmittelbar aneinander, dass die Bösen leicht die Schuld zugeschoben bekommen können, wenn die Guten mal wieder etwas verbockt haben.

- Man kann aus den Medien sehr viel über den Charakter der Menschen lernen. Vorausgesetzt man lässt sich von ihnen nicht dazu verleiten.

- Merkwürdig, wie doch die Arbeit sich ihre Charaktere zieht. Oder sollte ein guter Soldat auch ohne seine Verrohung zu haben sein?

- Standhaftigkeit im Leiden wird als Charakterfestigkeit gepriesen. Als ob diesen Elendsgestalten jemals etwas anderes übrig geblieben wäre.

Die unaufgelösten Dissonanzen im Charakter und Geist der Eltern setzen sich im Kind fort und formen seine Leidensgeschichte. (Nietzsche)

Samstag, 22. Januar 2011

Der Staat als Dienstleistungsunternehmen

Unter Akademikern und anderen weltfremden Sozialkundebuchschreibern kursiert die Auffassung vom Staat als service provider.
Das ist so was wie Edeka, der Ölkonzern Royal Dutch Shell, and Microsoft halt. Höchstens, dass in diesen Kreisen der non – profit - Aspekt dieser kapitalistischen faux frais lobend als Differenz hervorgehoben wird.

Ich möchte da ja keinem dreinreden. Aber hier wird doch glatt der Kommunismus bereits auf dem Boden des großzügig Übersehenen gesichtet.

Was kein kleines Kunststück ist.

Schicksal
Wer mit 20 den Kommunismus für eine Herzensangelegenheit hält, hat sich selbst dazu verurteilt, mit 40 den Kapitalismus für eine Sache der klugen Köpfe zu halten.

Nächstenliebe
Dieses Programm der Christen unter dem Signum der enduring Nächstenliebe besteht weiterhin auf der systematischen Ruinierung des Planeten. Und dass diese christlichen Abendländler dabei nichts anderes zustande bringen als ihre eigene Vernichtung unter sehr ungemütlichen Verhältnissen, ist genau so trostlos.

Die Wahrscheinlichkeit ist nicht von der Hand zu weisen, dass ihrer Alternativlosigkeit selbst eine Kultur des Fernsten - Hasses machtlos gegenüberstünde.

Es hilft nichts!
Man muss denen, deren Haufen in der Wohnung unerwünscht sind, immer wieder die Schnauze in das von ihnen Gemachte tunken.

Bei Hunden hilft das.

Freitag, 21. Januar 2011

Lebenskunstgriff

Es ist überaus ärgerlich, wenn jemand deine Meinung als FALSCH hinstellt, insbesondere wenn du ganz RICHTIG liegst, und die Person, die ja so was von schief gewickelt ist, ausgerechnet diejenige ist, der es gelingt, während sie deine Meinung als UNRICHTIG hinstellt, auch noch sich selbst – die ja so was von schief gewickelt ist – mit Erfolg als RICHTIG liegend zu erweisen.
Dagegen wüsste ich ein Heilmittel:
Nichts kann mehr zur Seelenruhe beitragen, als wenn man gar keine Meinung mehr hat.
Weil man zum Wissen über die Reichweite von Meinungen ohne die nötigen Mittel ihrer Durchsetzung gelangt ist.

Links, wo das Herz sitzt...“
Diese dämliche Phrase wurde bislang nie einer Anzüglichkeit des Sprechers verdächtigt.
Das tue ich hiermit.
Und außerdem: Rechts, wo die Leber sitzt, gell?!

Diese linke Linke schämt sich- von links über mittig bis rechts - keineswegs, sich der exquisiten Qualität dieses Muskelklumpens zu rühmen. Sie besetzt damit vom Bodenturnen bis zum Hochreck sämtliche Disziplinen der Vorturnerei des Sich - Schön - Findens.

Identifikationsfalle

Ein schreibender Kollege von mir hat ein schönes Buch geschrieben mit dem Titel: „Schau heimwärts, Engel!“
Schmink´ dir die schmeichelhafte Einbildung ab, dass du damit gemeint bist.

Guter Rat
Wenn die eine deiner drei Staatsgewalten dich zu einer schriftlichen Einvernahme auffordert, dann drängt sie dazu höchstwahrscheinlich ein dir verborgener, teuflischer Plan, und du solltest auf gar keinen Fall auch nur die entfernteste Andeutung eines wahrheitsgemäßen Berichtes abliefern.

Denke immer daran: Was auch immer du sagst, jedes Wort kann von ihr gegen dich verwendet werden.

Schöne Bescherung
Schaue nie einem dir geschenkten Politiker ins Maul.

Keiner hat was gegen die Gesetze

der Natur.

Wenn einem im Laufe des Lebens die Schwerkraft zu schaffen macht, geht man halt ins Fitness-Zentrum, und schon kommt man wieder ganz leicht aus dem sportlichen Auto heraus.

Wenn die Luft mal wieder ein echtes Atmungshindernis wird, fährt man halt in die Berge. Zudem sollte man bei der nordwestlichen Hauptwindrichtung in Deutschland seinen Wohnsitz in den Westen der Industriestadt verlegen. Falls man nicht in der Lage ist, seine Geschäfte von seinem Gestüt in Spanien aus zu erledigen.

Ich habe aber etwas gegen die bekannten und unbekannten Gesetze
von Menschen.
Weil ihre Gewalt immer dann so naturgesetzlich tut, wenn denen, welche es verdammt nötig hätten, der Zugang zu diesen einfachsten Problemlösungen elegant verwehrt wird.

Wenn einer sagt, dass Geld keine Probleme löst, dann ist es unklug, ihn zu hassen.
Wenn einer sagt, mehr Geld löse das Problem, den brauchst du nicht zu lieben.
Behandle aber den wie einen Feind, der dich fragt:“ Was willst du eigentlich?“, weil diese Pest so tut, als würde die Beantwortung dieser Frage auch nur irgend eine Sau interessieren.

Eigentlich schade, dass auch das wieder keiner versteht.

Die Genussfähigkeit erhalten!
Wem sein Hass beschwerlich fällt, der macht was bei Anwendung und Dosierung falsch.
Hass ist, wie die Liebe, ein Genussmittel.

Wohingegen anti-autoritäre Wutanfälle, so sehr sie auch Spass bereiten mögen, keineswegs das Problem lösen helfen, das sie in die Welt bringen.

Bauernschläue
macht darauf aufmerksam, dass die hohen Bildungskosten der Elite und das erwünschte Resultat einer gemeinnützlichen Intelligenz, nicht unbedingt Arm in Arm daherkommen müssen.

Ärgerlich nur, dass auch die Bauernschläue in ihrer erfolgreichen Betätigung der Intelligenz der Macht überhaupt nichts anhaben kann, weil die schon ein Widerspruch in sich selbst ist.

Was niemanden stört.

Dienstag, 18. Januar 2011

Faschisten

sind Leute, bei denen der Selbsterhaltungstrieb ungewöhnlich schwach ausgebildet ist.

Was insbesondere als getätigte Tugend des Patriotismus Schaden von ihren Herren abwenden hilft.

Und seht! wie diese kundigen Hofhunde keiner Gelegenheit aus dem Wege gehen, über personae non gratae herzufallen.

Tag und Nacht rasseln sie mit der Kette, damit auch jeder weiß, dass sie noch da sind, und keineswegs dabei ertappt werden können, ihre Grundsätze zu verraten.

Vergisst das Gesinde einmal ihrer beim Füttern, so freut sich ihre Wachsamkeit auch darüber, denn ein ordentlich gefütterter Hund setzt zu viel Fett für die sorgsame Ausführung seiner Obliegenheit an.

Auch unverdient bezogene Prügel sind ihm eine nützliche Warnung, doch ja nicht zu vergessen, wer hier der Herr ist.

Seine Philosophie ist die Strenge gegen die allzu bereite Gier der Hundheit.

Ihm mit Nachhilfeunterricht in Moral und irgendwelchen Idealen zu kommen, ist aussichtslos.
Er hat von beidem reichlich.

Das Wort der Herren
Mein Wille sei dein Glaube.
Glaube, dass es genau das ist, was du willst.

„Das Leben ist ein Spiel.“
So lehren uns die großen und kühnen Geister.
Dann muss ja wohl dabei irgendwer die Chips abgeben.

Samstag, 15. Januar 2011

Die kritisierende Moral

beutelt den Menschen als den Grund seiner Verfehltheit. Und nimmt sich selbst seit jeher als ihren eigenen Grund. Was ihr keiner weiteren Begründung bedarf.

Dieses tautologische Verfahren täuscht sich aber erfolgreich als wohlbegründete Theorie vor.
Mit der hat sie nur das Wissen über die gängige Praxis und das Abstraktum LebBARKEIT gemeinsam.
Kein Wunder, dass eine Diskussion mit Leuten, die den Grund von der zu erkennenden Sache getrennt wissen, zu keinem Voneinander-Lernen führen kann.
Sie haben nämlich zwei ganz verschiedene Gegenstände.
Und nur die Moral dieser verhinderten Politiker behauptet, der praktisch gesinnte Theoretiker meine irgendwie doch das selbe wie sie.
Was sie teilen, ist der Ausgangspunkt des Unbehagens. Und sonst gar nichts.

Man sollte über das Kriecherische und Nutzlose dieser Sorte Kritik vielleicht einmal nachdenken.

Fortschritt

Alles ist fremdes Gut, nur die Zeit ist unser Eigen.“
Meinte in einer Sklavenhaltergesellschaft ein gewisser Seneca.

Zeit ist Geld.“ Also Verfügung über das Gut Fremder für den, der Arbeitsdienstleistung verdichten oder verlängern kann.

Graswurzelrevolution

An alle Unkräuter!
BETRETEN DES RASENS
STRENGSTENS VERBOTEN!

Mittwoch, 12. Januar 2011

Zur Psychologie der Angst

Die größte Lüge der Denunzianten des Hasses ist die über sein angeblich unausweichliches Junktim mit der ihm innewohnenden Bedrohung von konkreten Personen.

Schon ein kurzes Nachdenken führt zur Revision dieser ältesten aller Ideologien über die - statt dessen - zu favorisierende Liebe:
Man kann sehr wohl auch den ganz unpersönlichen Tod hassen und alle ihm verwandten blutsäuferischen Abstrakta, und daraus eine Kraft beziehen, hinter der die irgendwelcher Vor - sich – hin - Liebenden kläglich zurückbleibt.

Diese Ankläger des Hasses rekrutieren sich aus den Reihen der gebrochenen Herzen, deren Erfahrung sie dazu verhält, eine Projektion nach dem gelernten Muster an die Wand ihrer trostlosen Höhlen zu werfen.

Ihnen gesellen sich die enttäuschten Liebhaber ihres Ich-Ideals, hinter dessen volatiler Flüchtigkeit sie jetzt die ebenso luftigen Wünsche des Selbsthasses herwerfen.

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