In eigener Sache

Mittwoch, 21. September 2011

Zum guten Schluss

Hallo Passanten,

mein Selbststabilisierungs-Projekt ist geglückt und damit abgeschlossen.

Hiermit schließe ich diesen Selbstverständigungsblog über das, was mir der Tag so zuträgt.

Samstag, 29. Januar 2011

Hinweis auf ein Unterhaltungsangebot,

das den Konsumenten nicht zu schänden verspricht.

Man schaut schon mal interessiert über den Zaun, was die auf dem Nachbargrundstück so treiben.

Da gewahrt man:

Vom 11. bis 13. Februar 2011 wird der 1. Kölner Blogger - Kongress veranstaltet unter dem selbstironischen Motto "(Re)Evolution - Der Kongress bloggt!". Untertitel ist in diesem Jahr "Krise muss nicht traurig sein". Ein Schwerpunktthema beschäftigt sich dabei mit dem "Whistleblowing".
Ein ebenfalls untrauriges Charakterisierungsmerkmal dieser Zusammenkunft ist die Mischung aus politischen und kulturellen Inhalten.
Der furiose Formulierer flattr (Duke Erdmann) bürgt jetzt schon für den fun der fetzigsten Fehden mit
- dem unentwegten Beweger vom binsenbrenner, Frank Benedikt,
- dem Spiegelfechter und alerten, alternaiven VWL - Journalisten Jens Berger,
- dem lieben Herrn Wolfgang Lieb, von dessen NachDenkSeiten wir alle profitieren, auch wenn wir seine parteipolitische Treue einer älteren Garde gegenüber mit Erstaunen zur Kenntnis nehmen.
- dem verdienstvollen Seufzerspaltengenie, Roberto J. De Lapuente von ad sinistram
-und falls ich was vergessen haben sollte...

Näheres unter:
- http://www.derkongressbloggt.de/175.html

Staatsmann
Ein hundsgewöhnlicher Politiker, der die Klugheit besitzt, die Reife deiner vorzüglichen politischen Ansichten zu teilen.

Ökonom
Ein Wirtschaftswissenschaftler, der ganz anderer Ansicht ist, als die anderen Ökonomen, die ihrerseits herumverbreiten, dass sie ganz anderer Ansicht sind als gewisse andere Wirtschaftswissenschaftler.

Ad me ipsum
Es gibt eine Menge von Begriffen, deren Unangefochtenheit globale Verheerungen anrichtet und das von ihnen abgesegnete Banditentum von Konkurrenz und Wachstum für die Beraubten zu einer Geschichte der beschreibenden Pathologie macht: Glaube, Hoffnuung, Liebe.

Man kann sie aber in ihren Verstecken auf dem Marktplatz aufstöbern und nachweisen, dass sie zu ihrer Rechtfertigung des moralischen Antipoden bedürfen, ja, ohne ihn geradewegs ins Nichts ihrer Nichtigkeit zerfielen.

Vom öffentlichen Gebrauch dieser parasitären, wortähnlichen Geräusche mal abgesehen, wird man wohl weiterhin unbeirrt lieben, und insgeheim hoffen, und dogmenfern glauben.
Und nur das ist gut so.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

A Politigga

Scho in da Schui
hott a oiwai mit oan laut g´red´,
weil´s eh gmoant wår
fia ånderne Oawascheln.

Nachad is a aa richti´
a bessare Kuiduanudl ´worn.
I siggn no, wiara mit mind´st´ns drei Händ
via vaschiadene Moanunga
an fimf vaschiad´ne Ind´ressent´n
auf sexalei Oat vateilt.
Und si dabei no gratzt.

A G´meng aus am Bischof
und amara Zuahöita
frisst si´ sowås durchs Feichte
und måcht a G´fries hi
wia wanns Möi waar.

Neili håt a si´ kimmat
um sein´ Åbgång.
Dees war a Aufdritt!
Um sei Gråb håm si´ vasammet
D´ Köllaåsseln und d´ Reengwüama.


„Ois in Oadnung“, sågst,
„Friedä seina Åschn!“
Lua: d´ Köllaåsseln
und d´ Reengwiama
Schteam gar nia ned aus.

Sonntag, 22. August 2010

Befreiungsschlag

Eingedenk der Unendlichkeit aller möglichen Wertschätzungen
würde es sogar höchlichst verwundern,
wenn es in diesem Sammelsurium darin kein Maß gäbe,
an dem gemessen du Unwert, du unwerter,
ganz einfach weggehörst.

Daher:
Lebe du lieber gleich
Dich irgendwohin.


Das Unvergleichliche
Ich weiss nicht, was sich die Philosophiegeschichte unter dem Absoluten vorgestellt hat. Zu ihren Gunsten nehme ich mal an, dass ihr die öde Denkform des ständigen Vergleichens von allem mit allem unter willkürlichen Kriterien ein Ärgernis war. Weswegen sie darauf verfiel, die Relationierbarkeit als Urform des Ungedankens, dass alles mit irgendwie allem im vergleichsweisen Zusammenhang stehe, zu verwerfen.

Es würde sie immerhin ehren, wenn sie auf der Bestimmbarkeit, und damit der Trennbarkeit von Gegenständen der Erkenntnis bestanden hätte.

Leider dürfte sie nicht das ebenso Losgelöste, Unvergleichliche - direkt aus dem "Herzen der Finsternis" - gemeint haben:

„Die Gesellschaft ist ihrem Wesen nach kriminell, sonst würde sie nicht existieren. Der Egoismus rettet alles – absolut alles –, was wir hassen, was wir lieben.
Und alles bleibt so, wie es ist.
Ebendies ist der Grund, warum ich die extremen Anarchisten achte. „Ich erhoffe die allgemeine Ausrottung“ – sehr gut.
Das ist gerecht, und, mehr noch, es ist klar.
Wir gehen mit Worten Kompromisse ein. Es hilft uns auch nicht weiter. Es ist wie ein Wald, in dem niemand den Weg kennt. Man ist verloren, während man noch ruft: „Ich bin gerettet!“
(Joseph Conrad)

Kulturzeit
Daß es ausgerechnet die herrschenden Panzer aus Politik und Professorenschaft sind, die sich gern am Thema des freien Willens erlaben, heißt doch nur, dass sie wohlgenährte Meister in der Kunst des Abspeisens sind.

Freitag, 20. August 2010

Ad me ipsum

Wenn du merkst, daß du den Leser brauchst, dann höre auf mit dem Schreiben, denn du befindest dich auf dem Schleichweg zur Gratifikation.
Es ging dir also gar nicht um die Sache.

Mal im Ernst:
Wenn der Staat tatsächlich für die unter ihm Befassten, also die von ihm in Atome zerschlagenen Bürger da wäre, dann bräuchte man ihn doch überhaupt nicht, weil dann seine Realität identisch mit seinem Desiderat wäre, also alles sich rauskürzte, was er tatsächlich macht.
Aber den meisten Unaufmerksamen genügt ein Leben im Irrealis durchaus.

Noch nicht einmal das anti-idealistische Gegenteil ist richtig, dass der Staat bloß für seine ewigen Nutznießer da wäre. Solche Parteilichkeit würde seine materielle Grundlage sehr schnell schlicht ruinieren.

Also gebt euch gefälligst zufrieden mit seinem Vor-, Mittel -, und Nachnamen „Gewalt“, die schon auch mal gegen euch, die ihr euch das gar nicht vorstellen können möchtet, ausschlägt.

Montag, 16. August 2010

Der Schwellenschmuser

Seht, da steht er ja mal wieder!

Sonst sieht man ihn meistens in meditativer Gebücktheit, wie er die Türschwelle eifrig liebkost.

Er ist ja nun wirklich ganz vernarrt in Schwellen.
Sie künden ihm vermutlich permanent ein Jenseits davon an.
Auf ihr stehend weiß er mit Sicherheit, dass es da vorne noch etwas anderes gibt als den täglichen Eintopf.

Seltsam nur, dass er trotzdem einer ist, der zwischen Tür und Angel genau auf der Schwelle verharrt.
Die vermuteten Köstlichkeiten dort hinterm Horizont versuchsweise schon einmal über die Zunge rollen lassend, den jetzt nötigen nächsten Schritt doch lieber bloß denkfühlend, schwillt ihm der Kamm.

Und so kräht er sich immerzu als seine nächste Strophe in die auch ohne sein Zutun werdenden Tage. Und das - wohlgemerkt! - mit dem Hintern in den Schwaden des köchelnden Eintopfs und mit dem Gesicht draussen an der frischen Luft.

Dienstag, 18. Mai 2010

Was auf größtes Unverständnis stößt

Wenn einer sich nicht über die Wirkungen des Kapitalismus groß aufhält und sich nicht darüber beschwert.
Wenn so einer sagt, dass, bloß weil der Kapitalismus den Globus und seine darauf wimmelnden Leutchen verheert, das nicht etwa heißt, dass er nicht funktioniert, dann ist das Geschrei über die verwerfliche „Abgeklärtheit“ dieses Aufklärers groß.
Kaum schreibt dieser Höllenhund auf , wie der Imperialismus funktioniert, hat er alle gegen sich, die genau wissen, wie man das feine und bloß von inkompetenten Leuten versaubeutelte System wunschgemäß repariert und verbessert.

Mit wem also sollte so einer reden?

Freitag, 7. Mai 2010

Schreiben in den Wind

Der Flaneur geht mit seiner Schildkröte an der Leine durch die Einkaufsmeile.

In den Zwischenräumen der Zeit geschieht Vorübergehendes.

Die weblogs der Toten-Heere hat schließlich auch keiner gelesen.

Oder liest Gott wirklich alle Gebete?

Dienstag, 26. Januar 2010

Ausfahrt

Mit den Morgenwinden der Sonne entgegen und auf das äußerste der sieben Meere zuzufliegen, bringe keine Hoffnung, heißt es, sondern nur immer eine neue Wiederbegegnung.

Mir ist das eigentlich ganz recht so.

Habe dem old chap bei unseren Selbstbegegnungen immer gern aufmunternd auf die Schultern geklopft, wenn ich ihn wieder mal dabei erwischte, wie er über versunkene Reiche nachbrütete, und über den zweifellos verdienten Untergang aller Imperien.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Dumm gelaufen

siehe oben.
Gegen die Zwänge des Makros ist der freie Geist machtlos.
Was in dem Fall nun wirklich nicht weiter schlimm ist.

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