Montag, 16. August 2010

Menschen- statt Politbloggerei

Ja geht denn das überhaupt?
Man ist doch auf das mit dem Menschsein bloß scharf, weil einem andauernd der Bürger bei jeder besseren Regung dazwischenfuchtelt.

Vom Menschen aus erscheint die Zugehörigkeit zur Lumpenelite wie ein Defizit, und vom Bürger her sieht der emphatische Mensch aus wie eine Gefährdung durch jugendliches, leises Irresein.

Natürlich wäre mir die gelungene Vernichtung aller jemals adoptierten Introjekte hochwillkommen, aber mehr als die hoffnungsheischende Übergänglichkeit zwischen den Unschärferelationen der Worte ist wohl nicht zu erwarten.

So visioniert sich beispielsweise die reale Abhängigkeit lieber in einer gemütlichen Zugehörigkeit...Zugeh!..gehörig...
Hörigkeit...
Hörigkeit....
Hörigkeit...
antiferengi - 16. Aug, 13:19

Menschen-Politbloggerei

Naja, da könnte man auch zwischen Menschen- und KFZ-Mechanikerbloggerei unterscheiden.

Für die, welche sich nicht für Politik interessieren, geht das schon. Hinter der Trennung liegt der Wunsch verborgen, sich am momentanen Zustand nicht zu beteiligen und lieber an Vorstellungen zu basteln. Keine Stellung beziehen zu müssen. Da muss man schon ehrlich sein. Dass Politik und die Menschlichkeit sich gegenseitig geben, (oder nehmen), lässt solch eine Trennung "eigentlich" überhaupt nicht zu. Daraus, das es doch getan wird, und leider von einer quantitativen Mehrzahl, resultiert eine gewisse Massenträgheit, derer wir nicht wenige unserer Probleme zu verdanken haben.

Der einfachste und (logischste) Weg, ist einfach dazu zu stehen was man ist, und was man nicht ist. Zu sagen, man ist selber kein Politiker, entspricht in unserem Falle ja der einfachen Wahrheit, - was jetzt nicht bedeuten muss, die Finger davon zu lassen. KFZ-Mechaniker die Mist bauen, hebt man ja auch nicht ins andere Universum, um der Kritik aus dem Wege zu gehen, indem man sagt, man ist selber keiner. Aus dieser Trennung entsteht lediglich wieder eine Art Grabenkampf, bei welcher die Politiker, ob der Ruhe im anderen Graben, nun mal einfach die besseren Karten haben.

Was aber zu bemängeln ist, dass eine Menge Nichtpolitiker denken, sie wären welche, und dabei genauso den Draht zu den Menschen verlieren, wie die, die sie selber kritisieren.
Der "mentale" Politiker sozusagen. Das bringt immer den blöden Effekt, dass sie anfangen in Theorien und Systemen zu denken, und dabei den Bezug verlieren, worum es eigentlich geht. Heute nennt man das Vision. (Naja, nicht meine Schuld ;-)

Der Platz zwischen den Gräben ist der, der dich in Verruf bringt auf beiden Seiten zu stehen, oder der, wo du von beiden zerfleischt wirst. Aber es ist eine ehrliche Sache, wenn man ein wenig aufpasst.

gitano - 16. Aug, 14:12

Du schreibst sehr gut

und einleuchtend über das unvermeidliche Interesse als Grundlage für das Eine wie das Andere.
Theoretisch bleibt aber immer noch das Problem, daß auf den Willen der Leute - in welcher Form auch immer er sich gebärde und zu Gehör bringe - von der Seite der legitimierten Gewalt aus schlicht geschissen ist.
Und ausgerechnet deswegen sollte der Rechtsuntertan jetzt erst recht den "Mönschen" und sein Recht hervorkehren?

Das treibt dann so ärgerliche Blüten wie die, daß sich die Oberrabulisten der politbloggenden Gemeinde, von der ich mich mit Ekel und Entsetzen verabschiedet habe, scheinheilig "gar nicht vorstellen können, dass der Staat nicht für seine Bürger da sein soll..."

Und wenn nun die Gewalt immer nur ein Mittel wäre? Für Zwecke, die gar nicht mehr thematisiert zu werden brauchen, weil sich keiner "vorstellen kann", dass die Realität mit seinen Vorstellungen nichts zu tun hat?
Dies sind ein paar theoretisch gemeinte Sätze, welche die Vergeblichkeit und das notwendige Scheitern des Politbloggens als das eines eitlen Unterfangens thematisieren.

Habe aber nichts dagegen, wenn einer schreit, wenn´s ihm weh tut. Sehr sympathisch ist mir in diesem Punkt auch der "Robert von der Bruck´n".

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