Montag, 10. Januar 2011

Prophetenblick

Nach Geisslers vorbildlichem Lehrstück in Stuttgart wird man zukünftig Demokratische EntscheidungsVERFAHREN optimieren, und so den tatsächlichen Inhalt von Politik dem Bewusstsein noch effektiver entziehen. Die Methode selbst ist schon die ganze Botschaft.

Das älteste Verfahren wird Urständ feiern: die antagonistischen Interessen definitiv und definitionsgemäß „draußen vor zu lassen“, und die als berechtigt zugelassenen Ansprüche einer beliebigen politischen Zielvorstellung an denen einer ebenso berechtigten anderen scheitern zu machen.

Die härteste Tour wird dabei sein: So viele Abhängige einzukaufen, dass sie die anderen Abhängigen notfalls mit Waffengewalt niederschlagen können.

Methodologien solchen Gegeneinander-Ausspielens heißen dann Friedensstiftung und Stabilität und Sicherheit als Staatsleistung.

Den Demokratiemehrern wird das permanenten Anlass geben, jeden staatlichen Gewaltakt beim Ordnungserhalt als undemokratisch zu verrufen, um weiterhin die Illusion nähren zu können, es gäbe ein gewaltloses Gelingen von Herrschaft am notwendigerweise permanenten Miss-/Gelingen des Kapitalverhältnisses vorbei.

Selbstverständlich
gibt es den
"gewinnbaren Krieg“.
Frag nur den General.

Selbstverständlich gibt es
Den “moralischen Krieg”.
Frag nur den Herrn Pfarrer.

Selbstverständlich gibt es
Den “rechtfertigbaren Krieg
Frag nur den Verteidigungsminister.

Selbstverständlich gibt es
Den „notwendigen Krieg
Frag die davon lebenden Totengräber.

Aber einen “Krieg,
der alle Kriege beendet

Wird es nicht geben dürfen.
Frag die Waffenexporteure.

Ich hasse Kleinstädte.
Hast du erst mal die Besichtigung des Kriegerdenkmals hinter dir, gibt es nichts, was du sonst noch tun könntest.

Erfahrung
Durch die Erfahrung bei Versuch und Irrtum lernen Affen tatsächlich etwas.
Die selbe Erfahrung lehrt, dass das nicht für die Leute, die ich kenne, gilt.
Ein beklagenswerter Unterschied zum Affen, der leider nicht über die Verführbarkeit seines Denkens verfügt.
antiferengi - 10. Jan, 11:01

Ich hasse Kleinstädte.

Öhmm. Ja. (Ist jetzt mehr so eine Effekthandlung, aus tiefstem Verständnis heraus.)

gitano - 10. Jan, 12:11

Hallo antiferengi,

falls Du noch mal hier hereinschaust, ich habe beim Korrekturversuch meines Kommentars zu Deinem heutigen Beitrag zur Verhältnismäßigkeit versehentlich eine zweite, unbedeutende Abweichung von der Erstfassung gepostet.
Sorry.
Wenn Du da säuberst, dann nimm aber lieber die Erstfassung raus.

Ich habe nichts gegen Affekte. Sie tun nicht bloß gut, sondern sind Indikatoren.
gebattmer - 10. Jan, 18:40

Prophetenrückblick

Wie Du vielleicht bemerkt hast, habe ich doch auch wieder angefangen. Danke für die Ermutigung.
Zum VERfahren fiel mir neulich anlässlich einer sogenannten Sendung über Rosa Luxemburg auf, dass man dies gedankenspielmäßig schön zurückspulen könnte: So hätte Max von Baden als Schlichter bestimmt eine November-RevolutionPLUS rausgeholt ...

cadiz - 11. Jan, 18:42

fragen Sie Gremlitza

Aber einen “Krieg,
der alle Kriege beendet”
Wird es nicht geben.
Frag " Konkret":
held gegen antideutsche dichter 1

http://www.youtube.com/watch?v=NwItwS2bG2s&feature=related

habe mir dieses Kurzduell Held/Pohrt/Gremliza auf youtube reingezogen, any comment, der über einen gewissen Spaßfaktor hinausgeht ?

cadiz - 12. Jan, 10:34

Mosaikstein

Hallo Daniel,
stimmt, was du schreibst, die von Karl Held inhaltlich gesetzten Punkte werden von Konkret moralisch und formal bearbeitet. Dieses wird von vielen überigens bemerkt. Es wird von Konkret das Ende des Willens bekundet, um Argumente zu ringen - wie von Held eingefordert- zugunsten von sich aneinander reihenden Statements (siehe Bundestags"debatten" auf der Grundlage unterstellten Konsenses, Demokratismus eben). Der Konkret Kongress: Eine weiterer Meilenstein in der Verlaufsform des Verfalls von Kapitalismuskritik nach 1989.
Ich hör mir das an, bedankt & auf bald

gitano - 12. Jan, 10:50

Das Problem

ist also das selbe wie in der Blogger-Szene. Da tauchen ganz richtige Bestimmungen auf, denen auch mitunter recht gegeben wird, und dann tauchen massenhaft flatterhafte Geistesblitze auf, die sich von ihrer schönsten Seite zeigen.
Weil die Thematik dabei zum Anlaß degradiert wird, sich als Hollywoodheld (vor der Geschichte als dekorativem Hintergrund) zu inszenieren, nenne ich dieses Unterhaltungsangebot Polit-Kitsch.
Nicht weiter schlimm, wenn man´s weiß.
Ich fürchte aber, daß der kapitale Demo-Schmus für eine valide Auskunft über die Realität genommen wird (...erlebts doch "der liebe Nachbar auch") und das Wissen, das einen gerade beschlichen hatte, als ein hinterrückses Attentat aufs Wohlbefinden zum Übrigen gelegt wird.

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