Dienstag, 8. Juni 2010

Werbebanner

Also für die von google oben zwischen gelegentlich eingestreuten Werbebanner kann ich nun wirklich nichts.

Das Verfahren der Inserierung scheint einem Stichwortkatalog zu folgen, auf dessen elektronischen Reiz hin zugeschlagen wird wie in jeder beliebigen Konversation, wo ja auch egal ist , wer überhaupt was Satzähnliches, warum, zu wem, und was sagt.

Das ist ungefähr so unterhaltsam wie eine Stehparty, wo man froh ist, die Leute von heute schon morgen nicht mehr sehen zu müssen.

Ein hübsches Beispiel für diesen täglichen Wahnsinn:

Der Blog SOZIALLEISTUNGEN.info berichtet:

Wie Ernährungswissenschaftler nun festgestellt haben, reicht das Geld, welches vom Gesetzgeber für Kinder von Hartz-IV-Empfängern vorgesehen ist, nicht aus, um eine gesunde Ernährung zu gewährleisten. Das Resultat ist, dass Kinder aus ärmeren Familien besonders häufig von Übergewicht betroffen sind.

So liegt der veranschlagte Tagessatz für Kinder bei gerade mal 2,57 Euro, für Jugendliche ab 14 Jahren bei 3,42 Euro.“


Auf der selben Seite neckermannt es problemlösend: Mode Für Mollige Kinder
Starke Mode für Jungs & Mädels! Kindgerecht & schick - preiswert.

Und die problemlösenden Herzchen vom Deutschen Lehrerverband (DL) möchten den hohen Anteil übergewichtiger Schüler senken, also Neckermann großen Schaden zufügen.
Es fordert DL-Präsident Josef Kraus im Interview mit Deutschlands größter Boulevardzeitung allen Ernstes:
Wenn Mitteilungen an Eltern übergewichtiger Kinder in den Wind geschlagen werden, muss das Jugendamt informiert und in letzter Instanz Kindergeld oder Hartz IV gekürzt werden.”

http://www.sozialleistungen.info/news/05.06.2010-lehrerverband-eltern-dicker-schueler-soll-hartz-iv-gekuerzt-werden/#more-2029

Tribun

Einer, der die Überzeugungen seines Herkunftsmilieus als so zwingend verbindlich empfindet, dass er dessen Überzeugungen darzustellen zu seinem Metier macht. In aller Öffentlichkeit.

Die Senatoren kichern und melden vorsorglich Gesundschrumpfung durch Insolvenz an.

Untertan
Den typischen Untertan jedweden Regimes erkennt man daran, dass er jederzeit bereit ist, die abstrakten Segnungen seines Systems gegen etwas einzutauschen, womit man etwas anfangen kann.
Merkwürdig:
Fündig wird er dabei regelmäßig in der vorgefundenen Ordnung.

Das Glück der Obertanen
„Aber das macht man doch nicht!“ Darin sind sich alle sehr schnell einig.

Außer mit dem, der das von Amts wegen macht.
Aber in dem Fall macht das ja nichts.

Trotz
Vor der Erfindung des Ressentiments das Erklärungsmodell für den unbotmäßigen Willen.

Da es eine Kultur des begründeten Einspruchs nicht geben kann (dürfen aber schon!), ist alle Widerrede kindische Widerborstigkeit oder pubertäre Wallung, anmaßende Überschreitung der Kompetenzen, Fahnenflucht des Schusters vor dem Leisten, Verstocktheit eines allzu sensibel Missratenen.....

Denn – wie gesagt – saure Trauben hat es nur in der Fabel zu geben.

Mitleid
Wenn eine Sache aus der Welt ist, wird ihre Bezeichnung obsolet, und nur der Historiker erinnert in seinen Erzählungen von ihrer Existenz.

Was nun das Mitleid betrifft: die einen sehen es bereits abgeschafft, weil von den dafür Zuständigen für alle im Rahmen des Möglichen bestens gesorgt ist; die anderen würden gerne an seiner Beseitigung sich zu schaffen machen, damit hinfort keiner sich mit so was Nutzlosem wie dem Mitleid des Ohnmächtigen abzugeben braucht.

Wieder andere ergießen sich besinnungslos, aber des Wohlgefühles voll, in karitativen Ehrenämtern.

Wenn ihr endlich einmal Mitleid mit euch selbst hättet, wäret ihr im Inbegriff dieses gepriesenen sozialen Wohlwollens. So feind wie ihr euch dann seid, überschüttet ihr euch stolz mit allen Zeichen der Gewogenheit.

Hier die Fakten der geschichtlich nachweisbaren Verrohung:
"About 40 million people - or one out of every eight Americans - are receiving food stamps in Great Depression II. During the height of Great Depression I, the rate was just one out of thirty-five Americans."

http://www.informationclearinghouse.info/article25646.htm

Utopie
Von keinem Menschen etwas annehmen müssen, das dir ohnehin gehört.

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