Heute begehen wir mal bloß die Toten.
Am Totensonntag ist schulfrei.
Damit wir der unvorsichtigerweise Entschlafenen der Befreiungskriege seit Napoleons hundsgemeiner Gefallenenproduktion gedenken.
Auch die Befreiung in weiteren Freiheitskriegen wird ohne Krieg freilich nicht zu kriegen sein.
Gedenken wir ruhig schon mal auch der künftig anfallenden Toten der kommenden Freiheitskriege.
Unser neuer Finanzminister sagt den Bankern mit seiner gefürchteten „intellektuellen Wucht“ (Spiegel) nach, da hätten “viele den Unterschied zwischen einem gesunden Egoismus und Gier nicht verstanden“.
Wir haben ihn auch schon erlebt als Besitzer des gesundheitsförderlichen Maßstabes
- für den Unterschied zwischen dem Gebrauch von gesundem Menschenverstand und einem „intellektuellen Kritikaster“-
- für den Unterschied von gesunder Religiosität und ihrer staatsabträglichen Variante bei Muslimen
- für den Unterschied von gesunden 100.000 hier und verbrecherischen Summen dort...
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Zwar wird er uns wohl kaum verraten, wo genau der Umschlagspunkt von positiver Quantität in miese Qualität liegt. Das braucht er aber auch gar nicht, denn er ist eben ein Maßgeblicher nur für die Unmaßgeblichen.
Man kann es auch unfein, aber punktgenau ausdrücken: die intellektuelle Wucht der Mentalität eines Arschaufreißers hat nicht vor, dem Finanzkapital wehzutun.
Maßstab, an dessen Eingebildetheit sich alle Realität angeblich blamiere.
Daraus folgt: die Realität könnte ruhig öfter darauf hinweisen, dass das Ideal sich seiner umfassenden Unzuständigkeit schämen sollte.
Circa 17 Millionen statistisch erfasste Amerikaner hungern derzeit zeitweilig, damit die Krise sie unbeschädigt überlebt.
Während die Bonuszahlungen an die Banker um 40 % steigen, damit der Schaden der von ihrem Tun Abhängigen nicht etwa in die Krise gerät.