Reichtum
Macht den Alltagsverstand nicht glücklich. Sagt er, und weiß von ehrenwerter Armut am blank gescheuerten Holztisch so ergreifend zu erzählen, dass sich die Balken noch in den Chalets der unglücklichen Millionäre biegen.
Vor allem seine Geldform unterliegt einer harschen Kritik: „Geld macht nicht glücklich.“ Und andersrum: „Die Ehre der Frau ist ihr größtes Kapital.“...“und wer froh ist, ist ein König.“
Unterm Mäntelchen einer Verächtlichmachung der Verfügung über fremde Arbeit schleppt so der Hausverstand eine merkwürdige Rechtfertigung des Reichtums durch die moralisch verseuchten Gemüter, indem sie ihn zu einer bloßen Paraphernalie der gesellschaftlichen Verhältnisse erklärt, denen es um ein Eigentliches, viel Wichtigeres von geradezu metaphysischen Gnaden zu tun sei.
Der fromme Erich Fromm, der Lieblingspsychologe des kleinbürgerlichen Seelengebräus wäre hier als einschlägige Vorstellungshilfe zu nennen. Auf ihn geht die Entgegensetzung von Haben (schlecht!) und Sein (gut!) zurück, als ob nicht jeder über sein Guthaben in die Lebenschancen eingewiesen würde.
Weswegen einem vernünftigen Mann namens Goethe klar war: „Ein gesunder Mensch ohne Geld ist halb krank“
Klartext dieser richtigen Rehabilitierung des Reichtums durch den Klassiker: die Totalität seiner Beziehungen zur und auf die gegenständliche Welt droht für den der Bettlägerigkeit zuwankenden Mittellosen auf den selbstproduzierten Mief bei zugezogenen Gardinen zu schrumpfen.
Vor allem seine Geldform unterliegt einer harschen Kritik: „Geld macht nicht glücklich.“ Und andersrum: „Die Ehre der Frau ist ihr größtes Kapital.“...“und wer froh ist, ist ein König.“
Unterm Mäntelchen einer Verächtlichmachung der Verfügung über fremde Arbeit schleppt so der Hausverstand eine merkwürdige Rechtfertigung des Reichtums durch die moralisch verseuchten Gemüter, indem sie ihn zu einer bloßen Paraphernalie der gesellschaftlichen Verhältnisse erklärt, denen es um ein Eigentliches, viel Wichtigeres von geradezu metaphysischen Gnaden zu tun sei.
Der fromme Erich Fromm, der Lieblingspsychologe des kleinbürgerlichen Seelengebräus wäre hier als einschlägige Vorstellungshilfe zu nennen. Auf ihn geht die Entgegensetzung von Haben (schlecht!) und Sein (gut!) zurück, als ob nicht jeder über sein Guthaben in die Lebenschancen eingewiesen würde.
Weswegen einem vernünftigen Mann namens Goethe klar war: „Ein gesunder Mensch ohne Geld ist halb krank“
Klartext dieser richtigen Rehabilitierung des Reichtums durch den Klassiker: die Totalität seiner Beziehungen zur und auf die gegenständliche Welt droht für den der Bettlägerigkeit zuwankenden Mittellosen auf den selbstproduzierten Mief bei zugezogenen Gardinen zu schrumpfen.
gitano - 9. Mai, 10:47