Sonntag, 7. Februar 2010

Mystifikation

bedient sich
1.der Phantasterei: Der Überredende entstellt die Realität, in dem er sie zum erkenntnisähnlichen Mythos macht.
2. der Verstellung: Der Redner ironisiert, er wird zu einem mit Sinnangeboten spielender Verführer.
3. der Heuchelei: er verbirgt sich seine eigenen Fragen und Zweifel. Der Überredete ist Beweis dafür, dass er richtig liegt. So entsteht Gemeinde.
4. der Verführung: Der Redner kann seine Darstellung nicht beendigen, wenn nicht etwas im Zuhörer ihm entgegenkommt.
5. der Verachtung: Der Redner entstellt während seiner Rede nicht nur die Realität, er vertauscht auch den Beziehungsaspekt unter den Adressaten.

Hierher gehören:
- alle Sekten samt jener kirchlichen Vereine, die Sektenbeauftragte aus sich hervorbringen;
- die Demagogen des Parteiensystems;
- Philosophen;
- 100 % der schöngeistigen Literatur.
Man sieht: nicht alle Mystifikation ist schädlich.

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