Libidoökonomie der Moral
Der muss das Schlimme, was den Menschen angetan wird und das, was sie sich und einander gnadenlos zufügen, hassen können, der die Menschen lieben will.
Dann kann man sich daneben auch gefahrlos schmeichelhafte Einbildungen über die Gefühlsökonomie jener Leute halten, denen nichts so selbstverständlich ist wie die bedenkenlose Scheidung von Ihresgleichen in Gute und Böse.
Wer die Bösen schont, schadet den Frommen, sagt hingegen das deutsche Sprichwort, das den Sprecher auf der Seite der Guten vermuten lässt.
Das versteht jeder. Kein Wunder, dass mich keiner versteht.
Konfession
Ich bekenne, ich habe nichts dagegen, wenn und dass sich einer anständig aufführt.
Aber eine Nötigung, auch noch jedes Trumm Wirklichkeit moralisch zu begutachten oder gar von vornherein gleich moralisch zu denken, käme mir wie eine unstatthafte Beschränkung des Zuständigkeitsbereichs der Urteilkraft vor.
Dies also wäre meine Moral.
Dann kann man sich daneben auch gefahrlos schmeichelhafte Einbildungen über die Gefühlsökonomie jener Leute halten, denen nichts so selbstverständlich ist wie die bedenkenlose Scheidung von Ihresgleichen in Gute und Böse.
Wer die Bösen schont, schadet den Frommen, sagt hingegen das deutsche Sprichwort, das den Sprecher auf der Seite der Guten vermuten lässt.
Das versteht jeder. Kein Wunder, dass mich keiner versteht.
Konfession
Ich bekenne, ich habe nichts dagegen, wenn und dass sich einer anständig aufführt.
Aber eine Nötigung, auch noch jedes Trumm Wirklichkeit moralisch zu begutachten oder gar von vornherein gleich moralisch zu denken, käme mir wie eine unstatthafte Beschränkung des Zuständigkeitsbereichs der Urteilkraft vor.
Dies also wäre meine Moral.
gitano - 18. Jan, 07:55
Es ist wie mit "Vorurteil". Kein Mensch kann ohne vorbeurteilungen leben, weil er immer mit Situationen konfrontiert ist, über welche evtl. keine Erfahrungswerte vorhanden sind. Somit gibt es eine Praxis außerhalb von Vernunft und Wissen. Logische, und vor allen Dingen existierende Gegensätze aufzuweichen macht keinen Sinn. Sinn macht aber die Bedenklichkeit darüber zu fördern. Entscheidungskraft und Bedenklichkeit sind nicht immer voneinander abhängig. Aber beide nötig.
Deiner Konfession schließe ich mich aber, und auch deshalb, ohne wenn und aber an. Bis auf eine kleine Ausnahme. Wenn jeder sich eine eigene Moral baut, - macht sie keinen Sinn.