Beiträge zur Charakterkunde
- So lange wir hinschauen, hat jeder Charakter.
Und ausschließlich wegen einer verräterischen Lücke im Wortschatz heißt das hinter der Sichtblende des stillen Kämmerleins auch so.
- Was man so Charakter nennt, ist meist das Unvermögen, ein fremdes Argument vom eigenen abgrundtiefen Besserwissen zu unterscheiden.
- Schlechte Gewohnheiten eisern durchzuhalten, das erst zeigt den wahren Mann von Charakter.
- Wer außer Charakter sonst nichts vorzuweisen hat, ist verdammt schlecht dran.
- Mein Dünkel, meine Reputation und mein Charakter begegneten sich auf der Straße. Sie gingen einander wie drei Fremde aus dem Wege.
- Die Bildhauerei am eigenen Charakter nimmt derart in Anspruch, dass das eine gewisse Unaufmerksamkeit für den Auftraggeber nach sich zieht.
Geld
verdirbt den Charakter. Vorausgesetzt man hat welches.
Eigensinn
Ein billiger Ersatz für andere Surrogate der Souveränität.
Charakterlosigkeit
von Politikern wird sich schwer nachweisen lassen. Haben sie doch - ganz im Gegenteil - jeden Tag einen anderen.
- Das Reich des Guten und das des Bösen grenzen so unmittelbar aneinander, dass die Bösen leicht die Schuld zugeschoben bekommen können, wenn die Guten mal wieder etwas verbockt haben.
- Man kann aus den Medien sehr viel über den Charakter der Menschen lernen. Vorausgesetzt man lässt sich von ihnen nicht dazu verleiten.
- Merkwürdig, wie doch die Arbeit sich ihre Charaktere zieht. Oder sollte ein guter Soldat auch ohne seine Verrohung zu haben sein?
- Standhaftigkeit im Leiden wird als Charakterfestigkeit gepriesen. Als ob diesen Elendsgestalten jemals etwas anderes übrig geblieben wäre.
Die unaufgelösten Dissonanzen im Charakter und Geist der Eltern setzen sich im Kind fort und formen seine Leidensgeschichte. (Nietzsche)
Und ausschließlich wegen einer verräterischen Lücke im Wortschatz heißt das hinter der Sichtblende des stillen Kämmerleins auch so.
- Was man so Charakter nennt, ist meist das Unvermögen, ein fremdes Argument vom eigenen abgrundtiefen Besserwissen zu unterscheiden.
- Schlechte Gewohnheiten eisern durchzuhalten, das erst zeigt den wahren Mann von Charakter.
- Wer außer Charakter sonst nichts vorzuweisen hat, ist verdammt schlecht dran.
- Mein Dünkel, meine Reputation und mein Charakter begegneten sich auf der Straße. Sie gingen einander wie drei Fremde aus dem Wege.
- Die Bildhauerei am eigenen Charakter nimmt derart in Anspruch, dass das eine gewisse Unaufmerksamkeit für den Auftraggeber nach sich zieht.
Geld
verdirbt den Charakter. Vorausgesetzt man hat welches.
Eigensinn
Ein billiger Ersatz für andere Surrogate der Souveränität.
Charakterlosigkeit
von Politikern wird sich schwer nachweisen lassen. Haben sie doch - ganz im Gegenteil - jeden Tag einen anderen.
- Das Reich des Guten und das des Bösen grenzen so unmittelbar aneinander, dass die Bösen leicht die Schuld zugeschoben bekommen können, wenn die Guten mal wieder etwas verbockt haben.
- Man kann aus den Medien sehr viel über den Charakter der Menschen lernen. Vorausgesetzt man lässt sich von ihnen nicht dazu verleiten.
- Merkwürdig, wie doch die Arbeit sich ihre Charaktere zieht. Oder sollte ein guter Soldat auch ohne seine Verrohung zu haben sein?
- Standhaftigkeit im Leiden wird als Charakterfestigkeit gepriesen. Als ob diesen Elendsgestalten jemals etwas anderes übrig geblieben wäre.
Die unaufgelösten Dissonanzen im Charakter und Geist der Eltern setzen sich im Kind fort und formen seine Leidensgeschichte. (Nietzsche)
gitano - 24. Jan, 07:09
cadiz - 26. Jan, 15:14
Hallo,
Deinen Kommentar ich würde gerne verstehen, wenn er über das folgend (im Ausschnitt) zitierte hinausgeht:
MEW Bd.23, S. 99-100 "...Wir werden überhaupt im Fortgang der Entwicklung finden, daß die ökonomischen Charaktermasken der Personen nur die Personifikationen der ökonomischen Verhältnisse sind, als deren Träger sie sich gegenübertreten."
Deinen Kommentar ich würde gerne verstehen, wenn er über das folgend (im Ausschnitt) zitierte hinausgeht:
MEW Bd.23, S. 99-100 "...Wir werden überhaupt im Fortgang der Entwicklung finden, daß die ökonomischen Charaktermasken der Personen nur die Personifikationen der ökonomischen Verhältnisse sind, als deren Träger sie sich gegenübertreten."
gitano - 27. Jan, 06:59
An Marxens theoretischer Erfassung des tatsächlichen Stellenwerts der hinterrücks von der Wertproduktion Ereilten gibt es nichts zu deuteln.
Ich habe aber in meinem blog etwas anderes vor, als auf den Märkten herumzuerzählen, was auf den Märkten los ist.
Da ich das lange genug - mit zweifelhaftem Erfolg - getan habe, schubse ich wenigstens am Bewußtseinsinhalt eventueller Leser herum, die ich nicht gleich mit Reizwörtern verschrecken, sondern an ihrem von mir erzeugten Stutzen packen möchte.
Ich bleibe also hinter Marx zurück.
Aber wenn einer begreift, warum Grubenarbeiter ordentlich Muckis haben und früh abnippeln, ist mir das lieber als die allgemein gehätschelte Vorstellung von der freien Wahl des Arbeitsplatzes, an dem die Selbstverwirklicher fröhlich ihrem Schaffen nachhgehen.
Entpolitisieren ist programmatisch einfach was anderes als Theorie zu multiplizieren.
Der irritierende Abschluß mit dem Nietzschezitat beansprucht allerdings eine von Marx nicht abgedeckte, weil für die Theorie unerhebliche, Folge. Antagonistische Gesellschaftssysteme erzeugen verhunzte Innenleben, deren Verkorkstheit sich an den Kindern rächt.
Ich habe aber in meinem blog etwas anderes vor, als auf den Märkten herumzuerzählen, was auf den Märkten los ist.
Da ich das lange genug - mit zweifelhaftem Erfolg - getan habe, schubse ich wenigstens am Bewußtseinsinhalt eventueller Leser herum, die ich nicht gleich mit Reizwörtern verschrecken, sondern an ihrem von mir erzeugten Stutzen packen möchte.
Ich bleibe also hinter Marx zurück.
Aber wenn einer begreift, warum Grubenarbeiter ordentlich Muckis haben und früh abnippeln, ist mir das lieber als die allgemein gehätschelte Vorstellung von der freien Wahl des Arbeitsplatzes, an dem die Selbstverwirklicher fröhlich ihrem Schaffen nachhgehen.
Entpolitisieren ist programmatisch einfach was anderes als Theorie zu multiplizieren.
Der irritierende Abschluß mit dem Nietzschezitat beansprucht allerdings eine von Marx nicht abgedeckte, weil für die Theorie unerhebliche, Folge. Antagonistische Gesellschaftssysteme erzeugen verhunzte Innenleben, deren Verkorkstheit sich an den Kindern rächt.
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